zum Hauptinhalt
Ein Schild warnt in einem Skigebiet in den Alpen vor Lawinengefahr.

© dpa/Frank Rumpenhorst

Update

Lawinenabgang in Österreich: Retter bergen in Tirol drei tote Skiwanderer

Es sah zunächst nach einer noch größeren Katastrophe aus. Die Behörden vermuteten bis zu 18 Wintersportler, die von einem Lawinenabgang in Österreich betroffen sein könnten.

| Update:

Bei einem Lawinenabgang in den Ötztaler Alpen in Österreich sind drei Wintersportler aus den Niederlanden ums Leben gekommen. Die Skiwanderer waren 33, 35 und 60 Jahre alt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Ein weiterer verschütteter Niederländer war bis zum Nachmittag geborgen worden. Der 32-Jährige wurde mit Verletzungen in ein Krankenhaus geflogen. Niemand wurde mehr unter den Schneemassen vermutet.

Ursprünglich war von möglicherweise 18 betroffenen Personen ausgegangen worden. Dies bestätigte sich letztlich jedoch nicht. Es hätten sich insgesamt 17 Wintersportler aus den Niederlanden und vier Bergführer im Nahbereich befunden, die meisten seien aber nicht von den Schneemassen erfasst worden. Bei den Wintersportlern handelte sich um eine Skitourengruppe, so die Bergrettung. Die unverletzten Urlauber und die Bergführer wurden ins Tal gebracht.

Die Arbeiten mussten zeitweilig unterbrochen werden, um die bedrohlichen Schneemassen an den Rändern des Hangs wegzusprengen, hieß es.

Die Lawine in Österreich ging in den Ötztaler Alpen ab

Zu dem Lawinenabgang war es auf der Route zur auf 2501 Metern Seehöhe gelegenen Martin-Busch-Hütte in den Ötztaler Alpen gekommen. In den vergangenen Tagen hatte es in den Bergen Tirols viel Neuschnee gegeben.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Hubschraubercrews, Bergretter, Hundestaffeln und Alpinpolizei waren im Unglücksgebiet. Laut Einsatzleiter Gregor Franke von der Tiroler Bergrettung dürfte es sich bei der Lawine um eine Selbstauslösung gehandelt haben, wie der Sender ORF berichtete. Die verschütteten Personen hätten das Schneebrett nicht ausgelöst.

In den vergangenen Tagen hatte es in den Bergen Tirols viel Neuschnee gegeben. Hubschraubercrews, Bergretter, Hundestaffeln und Alpinpolizei waren im Unglücksgebiet im Einsatz. Vorsorglich war Großalarm auch bei den Kliniken in der Region ausgelöst worden.

Das Schneebrett - laut Behörden etwa 180 Meter lang und 80 Meter breit - hatte sich nach ersten Erkenntnissen von selbst gelöst. Der Bürgermeister von Sölden, Ernst Schöpf, wies darauf hin, dass „oben auf den Bergen einfach noch verdammt viel Schnee liegt“. „Am Ende war es einfach eine Lawine“, sagte er auf einer Pressekonferenz.

Erst am Dienstag wurde einer sechsköpfigen Wandergruppe am Bärenkopf am Achensee (Bezirk Schwaz) eine Gleitschneelawine zum Verhängnis. Ein 19-jähriger Deutscher wurde von den Schneemassen fast 300 Meter mitgerissen, verschüttet und getötet. Seine Begleiter überlebten den Unfall. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false