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Sturm „Eunice“ über Großbritannien: Wellen an der Küste von Südwales

© AFP/Geoff Caddick

Update

Lebensgefahr durch Sturm: Tief „Eunice“ wütet in Großbritannien und legt öffentliches Leben lahm

Sturmtief „Zeynep“ heißt in Großbritannien „Eunice“ und bedroht vor allem den Süden des Landes. Millionen Menschen sind aufgerufen, daheim zu bleiben.

Stürmisches Wetter hat am Freitag in Großbritannien das öffentliche Leben teilweise lahmgelegt und Zerstörung angerichtet. In London wurde erstmals die höchste Warnstufe Rot ausgerufen. Sie galt auch für Teile Südwest- und Südostenglands sowie Wales. Bürgermeister Sadiq Khan forderte die Menschen in der britischen Hauptstadt dazu auf, zuhause zu bleiben. Wegen umherfliegender Trümmerteile bei Sturmgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde bestehe Lebensgefahr, warnte der Wetterdienst Met Office.

Großbritannien bereitete sich am Freitag auf Sturmtief „Eunice“ vor, das in Deutschland „Zeynep“ getauft wurde. Der BBC zufolge könnte es sich um einen der schwersten Stürme in dem Land seit Jahrzehnten handeln. In Irland hatten heftige Winde bereits zu Stromausfällen bei rund 55.000 Haushalten geführt. Auf der Isle of Wight wurde mit rund 196 Stundenkilometern die höchste je in England gemessene Windgeschwindigkeit registriert, wie der Wetterdienst mitteilte.

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Auf Videos, die im Internet kursierten, war zu sehen, wie die Bespannung des Millennium-Domes im Londoner Stadtteil Greenwich teilweise fortgerissen wurde. Unter der zur Jahrtausendwende errichteten zeltartigen Konstruktion befindet sich die O2-Arena, in der es oft Musik- und Sportveranstaltungen gibt. Auch einen verwurzelten Baum hat der Sturm einfach umgerissen, wie ein Twitter-Video zeigt.

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Zehntausende Haushalte in Großbritannien und Irland waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Straßen und Brücken wurden gesperrt. Trotzdem gab es Berichte über Menschen, die sich gefährlich nah an Uferbefestigungen an der Küste begaben oder sogar ins Meer schwimmen gingen. Das sei „wahrscheinlich das Dümmste, was man machen kann“, sagte Roy Stokes von der Umweltbehörde Environment Agency der Nachrichtenagentur PA zufolge.

Londons Bürgermeister Sadiq Khan warnte die Menschen davor, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. „Ich rufe alle Londoner dazu auf, zuhause zu bleiben, gehen Sie keine Risiken ein und reisen Sie nicht, es sei denn, es ist unbedingt notwendig“, schrieb Khan auf Twitter.

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Am Flughäfen Heathrow und dem London City Airport wurden Dutzende Flüge gestrichen. Der Hafen von Dover wurde geschlossen, nachdem zuvor Fährverbindungen reihenweise gestrichen worden waren. Auch mehrere nationale Bahnbetreiber rieten von Reisen ab. In Wales wurde der Zugverkehr am Freitag komplett eingestellt. Menschen an der Küste wurden vor großen Wellen und Überschwemmungen gewarnt.

Thronfolger Prinz Charles hatte wegen der Warnungen einen Besuch in Wales abgesagt. In der Nacht zu Donnerstag hatte bereits Sturm „Dudley“, der in Deutschland „Ylenia“ genannt wird, zu schweren Behinderungen im Zugverkehr in Schottland und dem Norden Englands geführt. Tausende Haushalte im Norden Englands wurden von der Stromversorgung abgeschnitten. (dpa)

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