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Die Boeing wird von der National Transportation Safety Board (NTSB) in Portland, Oregon untersucht.

© REUTERS/NTSB

Lose Schrauben an der 737 Max: US-Airlines finden Probleme bei weiteren Boeings

Nachdem ein Rumpfteil bei einem Flug herausgebrochen war, entdeckten sowohl Alaska Airlines als auch United Airlines Mängel an anderen Maschinen des Typs. Weltweit gibt es davon rund 170.

Nachdem ein Rumpf-Teil einer Boeing 737 Max 9 im Flug herausbrach, haben zwei US-Airlines an der Stelle Probleme bei weiteren Maschinen dieses Typs entdeckt.

Alaska Airlines und United Airlines berichteten am Montag (Ortszeit) nach ersten Überprüfungen von losen Schrauben und Teilen. Wie viele Maschinen bisher betroffen sind, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Dem Hersteller Boeing droht neuer Ärger mit der 737 Max, wenn sich Hinweise verdichten sollten, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt.

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Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte am Wochenende angeordnet, Flugzeuge des Typs am Boden zu lassen und zu inspizieren. Das Bauteil verschließt bei der Modellvariante eine nicht benötigte Türöffnung. Bei einem Flug von Alaska Airlines am Freitag riss das Teil plötzlich kurz nach dem Start im Steigflug heraus.

Die Maschine musste kurz nach ihrem Start wieder zum Portland International Airport zurückkehren, wo sie nun untersucht wird.

© dpa/-

Nach Informationen der Website „The Air Current“ wurden die losen Schrauben und andere Probleme mit dem Bauteil bei mindestens fünf Maschinen von United Airlines gefunden.

United hat 79 Flugzeuge des Typs, Alaska laut Medienberichten 65 - und weltweit sind es gut 170 Maschinen. In der Europäischen Union sind laut der hiesigen Behörde EASA keine Flugzeuge von Stilllegungen und Inspektionen betroffen.

Die 171 Passagiere bei dem Alaska-Flug am Freitag kamen weitgehend mit dem Schrecken davon. Experten zufolge ist das auch glücklichen Umständen zu verdanken: Niemand saß unmittelbar an dem herausgebrochenen Teil und alle Passagiere waren im Steigflug noch angeschnallt.

Die 737 Max ist zwar ein Boeing-Bestseller, stürzte den Konzern aber bereits in eine tiefe Krise. Nach zwei tödlichen Abstürzen mussten Maschinen des Typs von März 2019 an mehr als eineinhalb Jahre lang am Boden bleiben, bis es Nachbesserungen an einem Flugassistenzsystem gab.

United und Alaska begannen noch nicht mit den von der FAA vorgeschriebenen offiziellen Inspektionen, weil dafür die nötigen Unterlagen formalisiert werden müssten.

Die Airlines fingen aber bereits damit an, Sitzreihen zu entfernen und die Innenverkleidung abzunehmen, um an die Stelle am Flugzeugrumpf zu kommen. Eine Tür an der Stelle statt der Abdeckung ist bei Konfigurationen der 737 Max 9 mit mehr Sitzplätzen vorgesehen. Die kleinere Variante 737 Max 8 hat die Türöffnung nicht. (dpa)

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