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Ein Lkw.

© dpa/Patrick Pleul

Viereinhalb Jahre Gefängnis: Lkw-Fahrer wegen Steinwürfen auf fahrende Autos verurteilt

Aus Langeweile will der Mann immer wieder Steine auf Autos geworfen haben, mehrere Menschen wurden verletzt. Nun ist er verurteilt worden, aber nicht im Sinne der Staatsanwaltschaft.

Wegen zwölf Steinwürfen auf entgegenkommende Wagen auf autobahnähnlichen Bundesstraßen ist ein Lastwagenfahrer zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte den Mann in einer Reihe von Fällen wegen versuchten Mordes angeklagt, das Landgericht Augsburg folgte dieser Ansicht am Donnerstag aber nicht.

Die Strafkammer verurteilte den 50-Jährigen nur wegen Körperverletzungsdelikten, vorsätzlichen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie Sachbeschädigung. Zudem wurde ihm der Führerschein entzogen.

Etliche Fahrzeuge waren von den Kieselsteinen aus der Fahrerkabine des Mannes getroffen worden, mehrere Windschutzscheiben wurden beschädigt. Drei Frauen und ein Mann wurden verletzt, aber nicht schwer. Die Fälle seien letztlich glimpflich ausgegangen, sagte der Vorsitzende Richter Franz Wörz. „In keinem einzigen Fall haben wir einen schweren Unfall.“

Der Lkw-Fahrer hatte ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er hatte die Steinwürfe mit der Langeweile während des langen Arbeitstages hinter dem Steuer begründet. Der Richter betonte, dass letztlich das Motiv unklar geblieben sei, auch Stressabbau und Bewältigung familiärer Probleme seien als Motiv möglich. Aber: „Ein vernünftiger Mensch macht so was natürlich nicht“, betonte Wörz.

Ursprünglich waren sogar 51 Würfe angeklagt. In dem Prozess wurde die Zahl aber auf 12 Fälle beschränkt. (dpa)

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