zum Hauptinhalt
Der Zug ist in eine Gruppe von Arbeitern gefahren.

© dpa/Mirko Wolf

Update

Staatsanwaltschaft prüft: War das Zugunglück in Hürth fremdverschuldet?

Zwei junge Menschen sterben, als ein Zug auf eine Gruppe von Arbeitern zurast. Ermittler und Angehörige fragen sich am Freitag immer noch, wie es dazu kommen konnte.

| Update:

Nach dem Zugunglück in Hürth bei Köln, bei dem zwei Arbeiter ums Leben kamen, prüft die Staatsanwaltschaft ein mögliches Fremdverschulden. Es sei ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren aufgenommen worden, teilten die Staatsanwaltschaft in Köln und die Polizei in Hürth am Freitag mit.

Dabei sollen etwa der Einsatz der Arbeiter und Sicherungsvorschriften überprüft werden. Zudem wurden rechtsmedizinische Untersuchungen angeordnet.

Die zwei tödlich verletzten Arbeiter waren am Donnerstagvormittag im Alter von 27 und 31 Jahren von einem Intercity (IC) erfasst worden. Beide starben noch vor Ort.

Nach dem Unfall war zunächst unklar geblieben, warum der Arbeitstrupp noch an den Gleisen war, obwohl sich ein Zug mit hoher Geschwindigkeit näherte. Fünf weitere Arbeiter unverletzt

Ersten Ermittlungen zufolge hätten sie an der Strecke im Auftrag der Deutschen Bahn Arbeiten durchgeführt. Zu der Gruppe gehörten noch fünf weitere Arbeiter, die den Tod ihrer Kollegen mit ansehen mussten und einen Schock erlitten.

Vom Zug wurden sie nicht getroffen, sie blieben körperlich unversehrt. Das Unglück ereignete sich auf freier Strecke bei Hürth.

Zug war mit 160 Kilometern pro Stunde unterwegs

Bereits am Donnerstag hatten Ermittler:innen am Unglücksort Spuren gesichert. Man spreche auch mit Augenzeug:innen, deren Aussagen wichtig seien, sagte ein Polizeisprecher.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der IC 2005 war nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn auf dem Weg von Emden nach Koblenz, gegen 11.00 Uhr erfasste er die Arbeiter. Zu dem Zeitpunkt war er mit 160 Kilometern pro Stunde unterwegs.

Laut der Deutschen Bahn löste der Unfall eine Bremsstörung am Zug aus. Er musste deswegen abgeschleppt werden. Die Bahnstrecke zwischen Köln und Bonn blieb für knapp sieben Stunden gesperrt, Ausfälle und Verzögerungen im Fern- und Nahverkehr waren die Folge. (dpa/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false