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© für den Tagesspiegel/Alexandra Polina

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trans Mann und Vater : „Niemand kam auf die Idee, für mich im Bus aufzustehen“

Ben hat als trans Mann zwei Babys bekommen. Hier erzählt er vom Absetzen des Testosterons, wie ein Gynäkologe ihn abgewiesen hat – und warum in der Geburtsurkunde seiner Kinder eine Person stehen muss, die es nicht gibt.

Ben, Sie sind Vater von zwei Kindern, die Sie beide als Mann selbst geboren haben. Wie funktioniert das?
Ehrlich gesagt mag ich diese Frage nicht so. Sie wirkt effekthascherisch, weil jede und jeder erst mal denkt: „Als Mann? Aber wie soll das funktionieren, ohne die passenden Organe?“ Sie spielt mit der stereotypierenden Vorstellung, dass alle Menschen eines Geschlechts die gleichen Organe haben. Ich habe einen Uterus, ich habe Eierstöcke, und ich kann Kinder austragen. Ich bin trans. Das Geschlecht, dem man mich bei meiner Geburt aufgrund meiner Genitalien zugeordnet hat, passt für mich nicht. In männlicher Ausprägung fühle ich mich jedoch sehr wohl mit meinem Körper und auch mit der Art, wie ich gesellschaftlich eingeordnet und gelesen werde.

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