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Salat ist gesund, aber nicht weil er basisch ist.

© Kitty Kleist-Heinrich TSP

Tagesspiegel Plus

Gesund und fit dank Basen-Kur?: Warum die Sorge vor einer Übersäuerung unbegründet ist

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, sich einer Basen-Kur zu unterziehen? Und wollten Sie sich vielleicht einen dieser Ratgeber dazu kaufen? Überlegen Sie es sich lieber noch mal.

Eine Kolumne von Hauke Hohensee

Die Theorie des sogenannten Basen-Fasten ist relativ simpel: Es gibt die einen Lebensmittel, die Bösen, die durch die Verdauung vorwiegend zu Säuren abgebaut werden, und dann gibt es die Guten, also die, die überwiegend zu Basen verstoffwechselt werden. Mit der richtigen Ernährung – die zu etwa 80 Prozent aus basischen Lebensmitteln besteht – soll man sich dann gesund fasten können. Wer zu viel „saure“ Lebensmittel zu sich nimmt, läuft dagegen Gefahr, auf lange Sicht müde, erschöpft und krank zu werden.

Richtig ist: Im Zuge der Verdauung entstehen im Körper chemische Verbindungen, die sauer und auch basisch sein können. Nicht richtig ist hingegen, dass man ganze Lebensmittelgruppen per se in sauer und basisch einteilen kann. „Die Einteilung, wie sie die verschiedenen Ratgeber-Autoren vornehmen, ist biochemisch nicht zu erklären“, sagt Mathias Fasshauer, Ernährungsmediziner und Professor für Ernährung des Menschen an der Universität Gießen.

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