zum Hauptinhalt
Ein Blick in den Mund reicht Kinderärztinnen und Kinderärzten oft schon, um Scharlach zu erkennen.

© picture alliance/dpa/dpa-tmn

Mehrere Todesfälle in kurzer Zeit: Britische Behörde warnt vor Anstieg von Scharlacherkrankungen bei Kindern

In Großbritannien sind die Fälle von Scharlacherkrankungen drastisch gestiegen. Behörden rufen zu besonderer Wachsamkeit auf.

Nach einer Häufung von Todesfällen bei Kindern in Großbritannien durch Streptokokken-Infektionen hat die britische Gesundheitsbehörde UKHSA Eltern und Ärzte zu Wachsamkeit angehalten. In England ist es nach Angaben der Behörde in diesem Jahr zu überdurchschnittlich vielen Fällen von Scharlach und anderen Krankheiten gekommen, die durch A-Streptokokken ausgelöst werden.

Besonders betroffen sind Kinder. Scharlach gilt als Kinderkrankheit und gehört dem Robert-Koch-Institut zufolge zu den häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten bei Kindern.

Sorge in Großbritannien löst derzeit aus, dass seit September fünf Kinder unter zehn Jahren in England - und eines in Wales - nach Infektionen mit A-Streptokokken gestorben sind. Eigentlich können die bakteriellen Infektionen durch Gabe von Antibiotika gut behandelt werden.

Doch in seltenen Fällen lösen sie schwere Komplikationen aus. „Angesichts des Potenzials für schwere Krankheitsbilder bei Kindern bleibt es weiterhin wichtig, dass Fälle von Scharlach rasch mit Antibiotika behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und das Risiko potenzieller Komplikationen bei Erkrankten und ihren Kontaktpersonen zu vermeiden“, hieß es in einer Mitteilung der UKHSA (UK Health Security Agency) am Freitag.

Wodurch die Häufung in diesem Jahr hervorgerufen wird, ist bislang unklar. Experten halten es aber für möglich, dass viele Kinder durch die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie weniger immun sind als in früheren Jahren.

Zuletzt hatte es im Winter 2017/18 eine erhöhte Zahl an schweren Erkrankungen durch A-Streptokokken gegeben. Damals starben im Vergleichszeitraum vier Kinder in England an Komplikationen. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false