Riecht auch Ihr Atem faul?: Was wirklich hinter Mundgeruch steckt und wie Sie ihn wieder loswerden

Mundgulli, Mundkeule oder auch Mundfäule. Für schlecht riechenden Atem bietet die deutsche Sprache jede Menge unappetitliche Umschreibungen. Allein das zeigt: Mundgeruch hat ein ausgesprochen schlechtes Image. Und das, obwohl man ihm im Alltag häufig begegnet. Morgens nach dem Aufstehen etwa riecht fast jeder aus dem Mund. Und auch bestimmte Lebensmittel wie zum Beispiel Knoblauch oder Zwiebeln machen sich noch Stunden nach dem Verzehr über die Ausatemluft bemerkbar. So weit, so normal.

In neun von zehn Fällen liegt die Ursache für schlechten Atem direkt im Mund und nicht etwa im Magenbereich, wie viele Menschen vermuten.

Andreas Filippi, Zahnarzt

Doch manchmal ist der Mundgeruch nicht bloß ein vorübergehender, sondern ein dauerhafter Begleiter. Schätzungen von Experten zufolge leidet ungefähr jeder Vierte unter chronischem Mundgeruch, wobei überwiegend ältere Menschen betroffen sind.

Aber woher kommt der anhaltende Mundgeruch? „In neun von zehn Fällen liegt die Ursache für schlechten Atem tatsächlich direkt im Mund und nicht etwa im Magenbereich, wie viele Menschen vermuten“, sagt Andreas Filippi, Zahnarzt und Leiter des Zentrums für Speicheldiagnostik, Mundtrockenheit und Mundgeruch am Universitären Zentrum für Zahnmedizin Basel UZB. Dort leitet er seit mehr als 20 Jahren eine Mundgeruch-Sprechstunde.