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Schon Anfang 2025 sollen Amalgam-Füllungen komplett verboten sein. So will es die EU. Kritik kommt vor allem von deutschen Zahnärzten, die bislang nicht genügend Alternativen für die Patienten sehen.

© IMAGO/Shotshop/IMAGO/marcus

Tagesspiegel Plus

Umstrittene Zahnfüllung: Kommt das Verbot von Amalgam schon 2025?

Amalgam enthält Quecksilber, ein Umweltgift. Im Kampf gegen Gesundheitsgefahren prescht die EU-Kommission nun vor – doch es gibt Protest von Zahnärzten gegen ein Verbot.

Neben Gold ist Amalgam der älteste Stoff, um Löcher im Zahn zu füllen. Schon im 7. Jahrhundert soll die Legierung – die unter anderen Silber, Kupfer und Quecksilber enthält – in China verwendet worden sein. Ein bewährtes Material also, aber auch ein in letzter Zeit immer mehr umstrittenes, vor allem wegen des enthaltenen Quecksilbers. Denn es gilt unter bestimmten Umständen als gesundheitsschädlich.

Quecksilber ist eine hochgiftige Chemikalie, die eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt darstellt.

Virginijus Sinkevičius, EU-Umweltkommissar

Die EU-Kommission will nun endgültig Schluss machen mit diesen Gefahren. Ab Januar 2025 soll es – von medizinischen Ausnahmefällen abgesehen – verboten sein, Amalgam zu verwenden. Quecksilber, so argumentiert EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius, sei „eine hochgiftige Chemikalie, die eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt darstellt“. Es sei „an der Zeit, dem ein Ende zu setzen“.

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