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Hörgeräte gelten mitunter als Stigma, doch neue Geräte sind kaum noch sichtbar.

© picture alliance / Westend61/Zeljko Dangubic

Tagesspiegel Plus

Aufs Hörgerät zu verzichten, schadet der Gesundheit: Wie Hightech einer Demenz vorbeugt

Die Technik im Ohr gilt manchem noch immer als Stigma des Alters. Dabei sind die Hörhilfen heute kaum noch sichtbar. Und vor allem: Sie tun dem Gehirn gut!

Die kleinen Helfer im Ohr ermöglichen Hörgeschädigten heute ein ganz normales Leben. Die Skepsis ihnen gegenüber ist dennoch groß. Und zwar so groß, dass die Mehrzahl der Menschen in Deutschland, die ein Hörgerät bräuchten, keines trägt. In diesem Jahr kam eine repräsentative Studie im Raum Mainz zu dem Ergebnis, dass 34,5 Prozent der Menschen schwerhörig waren. Vor allem im Alter erleiden viele Menschen einen Hörverlust, aber auch in der Altersgruppe der 55- bis 59-Jährigen liegt der Anteil bereits bei knapp 17 Prozent. Besonders auffällig: Nur 7,4 Prozent der Teilnehmer hatten auch ein Hörgerät, also gerade mal gut jeder fünfte Schwerhörige. Die Unterversorgung ist eklatant. Woran liegt das?

„Das Hörgerät gilt zu Unrecht als Stigma des Älterwerdens“, sagt Annette Limberger, Professorin für Hörakustik an der Hochschule Aalen und Leiterin der Abteilung für Phoniatrie/Pädaudiologie an den SLK-Kliniken Heilbronn. „Dabei gibt es heute Modelle, die optisch kaum noch wahrzunehmen sind.“ In der Produktklasse „In dem Ohr“ oder kurz „IdO“-Hörgeräte gibt es sogenannte „Unsichtbar im Gehörgang”-Modelle, abgekürzt „IIC IdO“ für „Invisible-in-the-Canal”. Sie sitzen im Gehörgang und sind von außen kaum zu sehen. Manche Modell sind sogar komplett versteckt.

Mehr Bequemlichkeit soll zu höherer Akzeptanz führen

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