zum Hauptinhalt
Sylvester Stallone im ersten Rambo Film „First Blood“ im Jahr 1982.

© imago images/Mary Evans

Gewalt und Melancholie : „Rambo“ feiert 40-Jähriges – und wird in vielen Kinos wieder gezeigt

John Rambo - ein Vietnam-Veteran, der vor 40 Jahren in einem verehrten, aber auch kritisch gesehenen Film versuchte, seine Dämonen mittels Gewalt abzuschütteln.

1982 – ein Jahr, das für die amerikanische Kinobranche sehr bedeutsam war: „E.T.“ kam heraus und „Blade Runner“. Und auch „Rambo“, der in den USA unter dem Titel „First Blood“ in den Kinos gezeigt wurde. „Rambo“ war jedoch anders als die beiden anderen Film-Highlights – roher und direkter. Und doch liegt dem Film eine bewegende Melancholie zugrunde, die man nun, 40 Jahre nach Erscheinen, spürt – trotz aller Brutalität des actionreichen Spektakels um einen verzweifelten Einzelkämpfer.

Gespielt wird Rambo von Sylvester Stallone („Rocky“). Nachdem der von Ted Kotcheff inszenierte 90-Minüter im Herbst 1982 in den USA gestartet war, kam er in Deutschland Anfang Januar 1983 in die Kinos. Aus diesem Anlass wird der Actionklassiker jetzt, am 3. Januar, in einigen Lichtspielhäusern erneut zur Aufführung gebracht.

„First Blood“ beginnt mit einer traurigen Szene, die aber auch Zuversicht birgt: John Rambo, Vietnam-Veteran und mit der Medal of Honor bedacht, taucht als kleine Figur in der Mitte des Bildes auf. Der beschauliche See, auf den er sich zubewegt, ist erst nach einem sanften Kameraschwenk zu sehen. Ein Lächeln huscht über Johns Gesicht. Die Enttäuschung aber, die ihn am Ufer des Sees erwartet, ist so etwas wie die Initialzündung für all die Gewalt und Verzweiflung, die im Laufe des Films losbricht.

John hatte gehofft, hier auf einen Freund zu treffen, muss aber erfahren, dass der Kamerad nach seiner Rückkehr aus Vietnam an Krebs gestorben ist. Rambo ist der letzte Überlebende einer Eliteeinheit – seelisch gebeutelt von einem unsinnigen Krieg, dem so viele junge Menschen zum Opfer fielen.

Dass ausgerechnet dieser Rambo nur Minuten später auf einen so missmutigen wie gänzlich intoleranten Kleinstadt-Sheriff trifft, wird sich als weder für den einen noch den anderen Protagonisten besonders gut herausstellen. Die nun folgenden Auseinandersetzungen, Schießereien und das Katz-und-Maus-Spiel inmitten freier Natur gehören längst zum Actionkanon des US-Kinos. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false