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Ein Strand nahe der Ortschaft Gennadi auf Rhodos, in dem zehn Tage nach Ausbruch schwerer Waldbrände die Aufräumarbeiten begonnen haben.

© AFP/ANGELOS TZORTZINIS

10 Tage nach Beginn der schweren Waldbrände: Dorf Gennadi auf Rhodos beginnt Aufräumarbeiten

Gennadi war in der Nacht auf Mittwoch gerade so vor den Flammen gerettet worden. Eine deutsche Ferienhausbesitzerin hilft beim Aufräumen - und richtet klare Worte an Touristen.

Am zehnten Tag nach Beginn der schweren Waldbrände auf Rhodos haben die Menschen am Donnerstag mit den ersten Aufräumarbeiten im Dorf Gennadi begonnen. Die Ortschaft war in der Nacht auf Mittwoch gerade noch rechtzeitig vor den Flammen gerettet worden.

Eine der Rückkehrerinnen, die Deutsche Carmen Di Ninni, richtete einen eindringlichen Appell an deutsche Tourist:innen: „Kommt weiterhin nach Rhodos, die Insel braucht euch!“

Das Ferienhaus der Di Ninnis in Gennadi ist dank der Löscharbeiten der Einwohner:innen gerettet worden. „30 Meter hinter dem Haus beginnt die verbrannte Mondlandschaft“, sagte Carmen Di Ninni. Die Familie hat die vergangenen Tage im Hotel verbracht, ist nun aber mit einer Autoladung Hilfsgüter wie Masken und Arbeitshandschuhen zurückgekommen.

„Unbeschreiblich wichtig, dass weiterhin Touristen kommen“

Die kleinen Kinder im Alter von acht und zehn Jahren werden sie und ihr Mann Mario mit dem Flieger nach Hause schicken, selbst aber vorerst dort bleiben, um zu helfen. Sobald es geht, wollen sie auch wieder in ihrem Haus wohnen.

„Es ist unbeschreiblich wichtig, dass weiterhin Touristen kommen“, sagte Di Ninni. „Wenn nach dem Feuer auch noch die Urlaubsgäste ausbleiben, dann wird die Katastrophe unbeschreiblich, dann gibt es auch kein Geld mehr, um das aufzubauen, was verbrannt ist.“

Zudem sei es Quatsch, fernzubleiben, weil in Relation nur ein kleiner Teil der Insel betroffen sei, sagte die 44-Jährige. „Der Großteil der Insel funktioniert weiter und braucht die Gäste. Meine Kinder verbringen auch jetzt nur wenig weiter nördlich ganz normale Strandtage.“

Immer wieder flackerten am Donnerstag im Südosten der Insel weitere kleine Brandherde auf, wie die Bewohner:innen auf sozialen Plattformen mitteilten. Die großen Brände seien jedoch unter Kontrolle, hieß es. (dpa)

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