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War in Ukraine Photo taken in Bucha, near Kyiv, on Aug. 5, 2022, shows a basement believed to be used by Russian forces to torture and kill civilians. Ukrainian police said the bodies of five men aged between 24 and 54 were found there. PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY A14AA0001323392P

© IMAGO/Kyodo News

234. Luftlandedivision: Recherchen decken auf, wer für das Massaker von Butscha verantwortlich ist

Die „New York Times“ veröffentlicht ein 28-minütiges Video. Demnach sollen russische Fallschirmjäger Schuld am Tod Dutzender Zivilisten in der Jablunska-Straße in Butscha sein.

Nach einer monatelangen Recherche zum Massaker in der westukrainischen Stadt Butscha erhebt die „New York Times“ schwere Vorwürfe gegen eine Einheit der russischen Armee.

Die US-Zeitung veröffentlichte am Donnerstag ein 28-minütiges Video mit Hintergründen und den Ergebnissen ihrer Nachforschungen, wonach Fallschirmjäger der 234. Luftlandedivision Schuld am Tod Dutzender Zivilisten in der Jablunska-Straße in Butscha sein sollen.

In der Kiewer Vorstadt Butscha waren im April nach dem Abzug des russischen Militärs laut ukrainischen Angaben mehr als 460 Leichen gefunden worden. Die Gräueltaten an der Zivilbevölkerung hatten weltweit Entsetzen ausgelöst. Russland streitet eine Verantwortung für die Taten ab und hat erklärt, Aufnahmen von Toten seien fingiert gewesen.

„Soldaten haben unbewaffnete Männer im wehrfähigen Alter befragt und exekutiert und sie haben Menschen getötet, die ihnen unabsichtlich in den Weg kamen – seien es Kinder, die mit ihren Familien flüchteten, Anwohner auf der Suche nach Lebensmitteln, oder Menschen, die einfach nur versuchten, auf ihren Fahrrädern nach Hause zu fahren“, schreibt die „New York Times“, die zu ihren Recherchen auch einen Zeitungsbeitrag veröffentlichte.

Die Zeitung hat nach eigenen Angaben acht Monate lang unter anderem Gespräche mit Anwohnern geführt, Aufnahmen von Sicherheitskameras ausgewertet und Regierungsunterlagen analysiert, die die Verantwortung der russischen 234. Luftlandedivision für Dutzende Tötungen in der Jablunska-Straße belegten.

Anhand von Telefondaten hätte sich auch gezeigt, dass von Telefonen von Getöteten aus Anrufe nach Russland getätigt wurden, in manchen Fällen nur wenige Stunden nach dem Tod der Opfer.

Durch einen Abgleich mit Daten aus sozialen Netzwerken und Gesprächen mit Angehörigen habe man belegen können, dass die Anrufer Soldaten der russischen Fallschirmdivision gewesen seien. (dpa)

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