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Ein vom britischen Militär veröffentlichtes Bild einer Laserwaffe im Einsatz.

© Screenshot gov.u

Als Antwort auf Huthi-Drohnen: Großbritannien testet neue Hightech-Laserwaffe „DragonFire“

Das britische Militär hat eine Laserwaffe namens „DragonFire“ in der Entwicklung. Kostengünstig und präzise soll sie in ein paar Jahren auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden.

Hoch entwickelte Laserwaffen könnten auf den Schlachtfeldern der Zukunft den entscheidenden Vorteil bringen. 2023 wurde über das Lasersystem „Iron Beam“ berichtet, das in Israel zum Einsatz kommen soll. Das Vereinigte Königreich testet unterdessen einen Laser mit dem markigen Namen „DragonFire“.

  • Großbritannien hat zum ersten Mal in einem Test eine leistungsstarke Laserwaffe auf Luftziele abgefeuert, wie „The Times“ schreibt.
  • Das britische Militär beschreibt die Leistung der Laserwaffe in einer Pressemitteilung so: „Als ob man aus einem Kilometer Entfernung eine Münze trifft“.

Gegenüber „The Times“ sprachen Experten nach dem Test von einem „signifikanten Meilenstein“. Britische Minister und Beamte seien nun angesichts der Attacken von Huthi-Rebellen im Roten Meer davon überzeugt, dass „DragonFire“ im britischen Waffenarsenal nötig sei.

Neben der Präzision sollen die Kosten für das vornehmlich zur Verteidigung vorgesehene Lasersystem sprechen. Das wird auch in der offiziellen Pressemitteilung hervorgehoben. „The Times“ veranschaulicht den Preis mit einem Rechenbeispiel: Abwehrraketen, wie sie diesen Monat vom „Sea Viper“-Verteidigungssystems im Roten Meer gegen Huthi-Geschosse abgefeuert wurden, kosten etwa eine Million Pfund (etwa 1,1 Millionen Euro). Ein Laserschuss würde dagegen mit nur zehn Pfund (elf Euro) zu Buche schlagen.

Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps geht davon aus, dass die Laserwaffe das Risiko von Kollateralschäden senken könnte, heißt es in der Pressemitteilung. Ein Laserstrahl, der nicht trifft, habe nämlich im Unterschied zu einer fehlgeleiteten Rakete keine Auswirkungen, schreibt „The Times“.

Bis zu einem möglichen Kampfeinsatz des „DragonFire“-Lasers dauert es dem Bericht nach aber noch mindestens fünf Jahre. Trotzdem wollen die Briten die ersten sein, die Laser auf Kriegsschiffen einsetzen.

„DragonFire“ stammt aus einem 100-Millionen-Pfund schweren Programm des britischen Verteidigungsministeriums und den Industriepartnern MBDA, Leonardo und QinetiQ. (Tsp)

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