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Donald Trump, ehemaliger US-Präsident, spricht beim Lincoln Dinner 2023 der Republikanischen Partei von Iowa.

© dpa/Charlie Neibergall

Update

Vor Gericht in vier Bundesstaaten: Trumps Anklageverlesung in Georgia soll kommende Woche stattfinden

Versuchter Wahlbetrug, Schweigegeldzahlungen und Entwendung streng geheimer Regierungsunterlagen – der Zeitplan für die Prozesse gegen Trump konkretisiert sich. Ein Überblick.

| Update:

Der Prozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug in Washington soll am 4. März 2024 beginnen. Trump wollte einen Start im Jahr 2026. Die Anklage in Georgia soll schon am kommenden Montag verlesen werden.

Der 77-Jährige wurde wegen verschiedener Vorwürfe in New York, Miami und Atlanta und Washington angeklagt. Trump ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der sich wegen mutmaßlicher Straftaten vor Gericht verantworten muss.

  • In Washington wurde auf Bundesebene Anklage gegen ihn erhoben wegen seiner Bemühungen, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 nachträglich zu kippen. Der Prozessbeginn ist für den 4. März 2024 angesetzt.
  • Auch im Bundesstaat Georgia wurde gegen Trump und 18 weitere Beschuldigte Anklage wegen versuchter Wahlbeeinflussung erhoben. Wann in Atlanta ein Prozess starten könnte, ist noch unklar.
  • Der New Yorker Fall steht im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar - der Prozess dort soll am 25. März 2024 beginnen.
  • Der Fall in Miami dreht sich um die Aufbewahrung von streng geheimen Regierungsunterlagen in einem Privatanwesen Trumps - das Gerichtsverfahren dazu soll am 20. Mai 2024 starten.

Trump weist alle Vorwürfe zurück und wertete die Strafverfolgung gegen ihn als Versuch seiner politischen Gegner, ihn von einer weiteren Amtszeit abzuhalten. Experten zufolge würde eine Verurteilung den Republikaner rechtlich nicht davon abhalten, bei der Wahl im November 2024 anzutreten - zumal höchst fraglich ist, ob bis dahin überhaupt ein rechtskräftiges Urteil vorliegen wird.

Anklageverlesung in Georgia

Kommende Woche, am 7. September, sollen Trump und den anderen 18 Beschuldigten im Staat Georgia die jeweiligen Vorwürfe präsentiert werden, Trump sei als erster an der Reihe. Bei solchen Terminen haben Beschuldigte üblicherweise die Gelegenheit, auf „schuldig“ oder „nicht schuldig“ zu plädieren.

CNN berichtete, es sei noch unklar, ob Trump für den Termin in Person vor Gericht in Atlanta erscheinen müsse. In Georgia ist Trump gemeinsam mit den 18 anderen Beschuldigten angeklagt wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in dem Bundesstaat zu beeinflussen.

Am vergangenen Donnerstag hatte Trump bereits im Bezirksgefängnis von Atlanta erscheinen müssen, um sich dort wegen der Anklage formal den Behörden zu stellen und seine Personalien aufnehmen zu lassen. Dort wurde auch ein Polizeifoto des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers gemacht. Das historisch einmalige Bild des 77-Jährigen ging um die Welt. Trump ist der erste Ex-Präsident der Vereinigten Staaten, der auf einem Polizeifoto verewigt wurde.

Trumps Verteidiger in Washington hatten sich für einen Auftakt im April 2026 starkgemacht - und damit lange nach dem Wahljahr. In den USA wird Anfang November 2024 ein neuer Präsident gewählt. Am 5. März finden zahlreiche Vorwahlen für den Präsidentschaftsbewerber der Republikaner statt. Trump führt gegen seine Rivalen aus der Konservativen Partei derzeit deutlich. (dpa)

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