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Der Wagner-Chef Prigoschin auf einem Archivbild von 2017.

© Foto: imago/ITAR-TASS/Mikhail Metzel

Einflussnahme befürchtet : Wagner-Chef Prigoschin fordert höheren Status für Söldnergruppe

Der Hauptfinanzier der Wagner-Gruppe will die Kämpfer stärken und legitimieren. Doch seine Wünsche sind größtenteils eigennützig.

Jewgeni Prigoschin, Hauptfinanzier der russischen Söldnergruppe Wagner, hat sich einem Bericht des „Institue for the Study of War“ (ISW) zufolge für den Status der Angehörigen der Wagner-Gruppe eingesetzt. In einem Brief an den russischen Verteidigungsausschuss soll Prigoschin gefordert haben, dass auch die Söldner als Kriegsveteranen begraben werden können.

Hintergrund ist die Verweigerung eines Begräbnisses in Sankt Petersburg. Die örtlichen Behörden verweigerten die Bestattung eines Söldners der Gruppe auf dem Friedhof für Teilnehmer der russischen „Sonderoperation“ .

Prigoschin versucht dem ISW zufolge mit dem Schritt, seine eigene Macht weiter auszubauen und die Söldnergruppe als halbstaatliche Kraft zu legitimieren.

Während russische Militärblogger den Brief mit dem Argument unterstützen, jeder teilnehmende Soldat hätte ein Begräbnis von militärischer Ehre verdient, bezieht sich Prigoschin lediglich auf die Angehörigen der Söldnergruppe Wagner. Bereits im November hatte der Wagner-Chef ähnliche Forderungen gestellt, als die russische Staatsduma einen Gesetzentwurf zur Ausweitung des Veteranenstatus prüfte und verabschiedete.

Prigoschins Bemühen um mehr Anerkennung kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Berichte über systematische Hinrichtungen innerhalb der Wagner-Truppen auftauchen. Der Unternehmer ist mit mehreren russischen Regionalbehörden wegen seiner Forderungen im Streit. (Tsp)

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