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Regenwald in Neuseeland. Am 1. Mai tritt das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft.

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EU-Freihandel mit Neuseeland: „Ein Lichtblick“ für die deutsche Außenwirtschaft

Am 1. Mai startet das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland. Weitere Handelsvereinbarungen mit Staaten der Westpazifik-Region werden diskutiert.

Die deutsche Wirtschaft setzt große Hoffnungen auf das am 1. Mai in Kraft tretende Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Neuseeland. „Für die international eng vernetzte deutsche Wirtschaft ist das neue EU-Neuseeland-Handelsabkommen ein Lichtblick in einem zunehmend schwierigen Außenwirtschaftsumfeld“, sagte der Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Volker Treier, am Montag in Berlin.

Die Unternehmen litten weltweit unter Protektionismus, der dem Außenhandel immer größere Steine in den Weg lege. Das neue Abkommen könne helfen, hier gegenzusteuern. „Es beseitigt Handelshemmnisse etwa bei Zöllen, öffentlicher Beschaffung, beim Schutz geistigen Eigentums sowie bei nichttarifären Handelshemmnissen“, sagte Treier. „Das erhöht die Rechtssicherheit für Unternehmen auf beiden Seiten.“ EU und Neuseeland hatten sich Mitte 2022 auf das Freihandelsabkommen geeinigt.

Für EU-Exporte, etwa von Kleidung, Chemikalien, Pharmaprodukten, Autos, Wein und Süßwaren, sollen die Zölle künftig wegfallen. Die EU wiederum will ihre Importmengen auf Rindfleisch aus Neuseeland erhöhen, was vor allem in Frankreich umstritten ist. Außerdem werden die Kontingente für Lammfleisch, Butter und Käse angehoben. Die DIHK hofft, dass sich die EU auch über Neuseeland hinaus stärker in der wirtschaftlichen Potenzialregion Asien-Pazifik engagiert.

„Schließlich beträgt allein das deutsche Handelsvolumen mit der Gesamt-Region über 500 Milliarden Euro, ein Sechstel des deutschen Außenhandels, sagte Treier. Der Ausbau und die Sicherung der Außenhandelsbeziehungen, an denen Millionen Arbeitsplätze in Europa hängen, sollte zur Priorität der neuen EU-Kommission nach den anstehenden EU-Wahlen werden.

Sie müsse darauf hinarbeiten, neue Märkte zu öffnen, etwa durch weitere Handelsabkommen mit Indien, Indonesien, Thailand, den Philippinen, Malaysia und Australien. (Reuters)

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