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Prigoschin.

© dpa/AP/Prigozhin Press Service/Uncredited

Goldbarren und jede Menge Bargeld: Nach Putsch-Versuch erhält Prigoschin offenbar liquide Mittel zurück

Vor knapp zwei Wochen scheiterte Prigoschin mit einem Aufstand gegen das russische Militär. Nun wurde er von einer finanziellen Verantwortung befreit.

Die russischen Behörden sprechen den Finanzier der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, offenbar von der finanziellen Verantwortung für die durch den Aufstand verursachten Schäden frei und geben wohl erhebliche liquide Mittel an ihn zurück. 

Das berichtet das ISW (Institute for the Study of War) unter Berufung auf russische Quellen. Möglicherweise handelt es sich dabei um einen Teil der Vereinbarung, die der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko mit Prigoschin im Namen des Kremls ausgehandelt hat.

Die Verwaltung von Rostow am Don gab zuletzt an, dass sich der Gesamtschaden durch Prigoschins Rebellion auf 92,5 Millionen Rubel (etwa 1 Million Dollar) beläuft und dass die Verwaltung weder von Prigoschin noch von der Wagner-Gruppe Schadenersatz verlangen werde. 

Die russische Nachrichtenagentur „Fontanka“ berichtet unter Berufung auf interne Quellen, die russischen Behörden hätten Prigoschin am 2. Juli mehr als 10 Milliarden Rubel (etwa 111 Millionen US-Dollar) in bar, fünf Goldbarren sowie Hunderttausende von US-Dollar in bar zurückgegeben, die die Behörden am 24. Juni beschlagnahmt hatten.

Zudem heißt es, die Behörden hätten ihre Entscheidung, die liquiden Mittel von Prigoschin einzubehalten, am 2. Juli rückgängig gemacht, ohne jedoch einen Grund für die Rücknahme zu nennen. Die russischen Behörden hatten die strafrechtlichen Anklagen gegen Prigoschin wegen des Aufstands fallen gelassen.

Ein russischer Militärblogger gab an, dass ein Teil von Prigoschins liquiden Mitteln ursprünglich als Entschädigung für die Familien russischer Piloten gedacht war, die von den Wagner-Kräften während des Aufstands getötet wurden.

Wahrscheinlicher sei nun, dass Wagner zumindest einen Teil der zurückgegebenen Vermögenswerte verwenden werde, um die Versetzung von Wagner-Kämpfern nach Belarus zu finanzieren.

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