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Menschen demonstrieren in Nigers Hauptstadt Niamey, um damit ihre Unterstützung für die Putschisten zu zeigen.

© dpa/Djibo Issifou

In separatem Hangar: Russisches Militär richtet sich wohl auf US-Stützpunkt in Niger ein

Dem Pentagon zufolge richten sich russische Truppen in einem separaten Hangar eines Stützpunktes in Niger ein, in dem sich auch noch US-Truppen befinden. Deren Zukunft im Land ist unklar.

Im Niger richten sich russische Soldaten auf einem Luftwaffenstützpunkt ein, auf dem auch noch US-Truppen stationiert sind. Die russischen Soldaten mischten sich nicht unter die US-Truppen, sondern nutzten einen separaten Hangar der Airbase 101 nahe des Flughafens der nigrischen Hauptstadt Niamey, sagte ein ranghoher Vertreter des US-Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur Reuters.

Man sei davon zwar nicht begeistert, die Lage sei aber zu beherrschen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bestätigte, die russischen Soldaten seien in einem separaten Gebäude und hätten keinen Zugang zu den US-Streitkräften oder deren Ausrüstung. „Im Moment sehe ich hier kein wesentliches Problem in Bezug auf den Schutz unserer Truppen“, sagte er auf eine Nachfrage bei einer Pressekonferenz.

Niger wendet sich seit Putsch Russland zu

Im April hatte Nigers Militärregierung die USA Insidern zufolge aufgefordert, ihre Truppen aus dem westafrikanischen Land abzuziehen. Zuletzt waren dort noch etwas mehr als 1000 US-Soldaten stationiert. In der ehemaligen französischen Kolonie hatte das Militär im Juli 2023 geputscht und sich anschließend wie einige andere Juntas in der Region vom Westen ab- und Russland zugewendet.

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Die USA und andere westliche Staaten sahen sich deswegen dazu gezwungen, ihre dort zum Kampf gegen Islamisten stationierten Truppen aus einigen Ländern abzuziehen. So verließen US-Truppen zuletzt den Tschad, Frankreich zog sich aus Burkina Faso und Mali zurück.

Auch die deutsche Bundeswehr zog im Dezember aus Mali ab. Gleichzeitig versucht Russland, seine Beziehungen zu westafrikanischen Ländern zu intensivieren. Auch die russische Söldnergruppe Wagner baute ihren Einfluss in der Region aus. Die USA äußerten sich zudem besorgt über Berichte, dass der Iran verstärkt Interesse an Rohstoffen wie etwa Uran aus Niger habe.

Zwar sei noch keine Entscheidungen über die Zukunft der US-Truppen in Niger getroffen worden, erklärte der Vertreter des US-Verteidigungsministeriums. Es sei aber klar, dass sie nicht auf einem Stützpunkt mit russischen Streitkräften sein könnten. Es sei angedacht, dass sie zu ihrer Heimatbasis des US Africa Command in Deutschland zurückkehren. Ein ranghoher General wurde nach Niger entsandt, um einen Abzug zu organisieren. (Reuters)

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