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Ein Fahrzeug des Roten Kreuzes transportiert Geiseln aus dem Gazastreifen nach Israel.

© AFP/Mohammed Abed

Nach dem Ende der Waffenruhe: Was wird aus dem Geiseldeal zwischen der Hamas und Israel?

Wie geht es nach dem Ende der Waffenruhe mit den verbliebenen Geiseln im Gazastreifen weiter? Zwei Experten sind skeptisch, was künftige Verhandlungen angeht.

Im Gazastreifen wird wieder gekämpft. Katar will sich dennoch bemühen, dass ein neuer Anlauf für eine Feuerpause zwischen der Hamas und Israel gemacht wird.

In einer Erklärung des Emirats vom Freitag hieß es: „Das Außenministerium bestätigt, dass die Verhandlungen zwischen der palästinensischen und der israelischen Seite mit dem Ziel der Rückkehr zur Feuerpause fortgesetzt werden.“ Die „anhaltenden Bombardierungen des Gazastreifens“ erschwerten jedoch die Gespräche. Katar forderte die internationale Gemeinschaft auf, schnell zu handeln, um die Gefechte zu beenden.

Die Unterbrechung der Kampfhandlungen wurde in den vergangenen Tagen genutzt, um von der Hamas gefangengehaltene Geiseln nach und nach gegen palästinensische Häftlinge auszutauschen, die in israelischen Gefängnissen sitzen. Zugleich konnten dringend benötigte Hilfsgüter in den Gazastreifen gebracht werden, wo die humanitäre Lage wegen des seit Anfang Oktober tobenden Kriegs immer prekärer geworden ist.

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Zuletzt waren am Donnerstag acht Geiseln aus dem Gazastreifen und 30 palästinensische Gefängnisinsassen in Israel freigekommen. Damit wurden seit Beginn der Feuerpause 105 Verschleppte und 240 Häftlinge freigelassen. Die Hamas hatte bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober nicht nur 1200 Menschen ermordet, sondern auch 240 Frauen, Kinder und Männer entführt.

Ob die Gespräche über eine Fortsetzung sowohl der Feuerpause als auch des Geiselabkommens Erfolg haben werden, lässt sich Experten zufolge derzeit kaum verlässlich einschätzen. Simon Wolfgang Fuchs ist zurückhaltend bis skeptisch. Es sei fraglich, ob nach der Wiederaufnahme der Kampfhandlungen noch eine Chance für eine neuerliche Abmachung besteht, sagt der Professor für Nahoststudien an der Hebräischen Universität in Jerusalem.

Eckart Woertz, Direktor des Giga-Instituts für Nahoststudien in Hamburg, verweist darauf, dass es unter den Geiseln noch immer Frauen und Kinder gebe. „Sie hätten am ehesten eine Chance, in zukünftigen Übereinkünften freizukommen. Bei Soldatinnen und Soldaten ist dies schwieriger.“

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