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Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, spricht zu Soldaten der ukrainischen Nationalgarde, 3. Svoboda-Bataillon, Rubezh-Brigade, während der Rotation.

© dpa/Efrem Lukatsky

„Keine Einheit zwischen den politischen Kräften“: Klitschko beklagt schlechtes Verhältnis zu Selenskyj

Er habe bereits zigmal versucht, Selenskyj persönlich zu treffen, berichtet Kiews Bürgermeister. Vitali Klitschko mahnt fehlende Luftabwehrsysteme und Korruption im eigenen Land an.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko fordert mehr internationale Unterstützung bei der Luftabwehr. „Wir haben ein Defizit an Luftabwehrsystemen“, sagt Klitschko den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

In der ukrainischen Hauptstadt würden feindliche Drohnen in einem engen Radius um die Stadt abgeschossen. Da Teile der abgeschossenen Raketen heruntergefallen seien, müsse der Radius erweitert werden. 

„Die Drohnen und Raketen müssen schon auf ihrem Weg in die Hauptstadt abgeschossen werden können.“ Deshalb sei mehr Unterstützung für die Luftverteidigung nötig.

Verhältnis zwischen Klitschko und Selenskyj angespannt

Klitschko beklagte mit Blick auf sein Verhältnis zu Selenskyj einen Mangel an Zusammenhalt unter den führenden Politikern in der Ukraine: „Leider gibt es in dieser Kriegszeit keine Einheit zwischen den politischen Kräften“, sagte Klitschko. 

Auf die Frage, ob er sich mit Selenskyj mittlerweile getroffen habe, um die Spannungen zwischen den beiden aus der Welt zu schaffen, sagte Klitschko, er habe das seit dem Kriegsanfang zigmal versucht, weil von der Hauptstadt viel abhänge. „Aber leider hatte ich nicht die Gelegenheit, Selenskyj persönlich zu treffen.“

Klitschko mahnt Korruption in Ukraine an

Klitschko hat der ukrainischen Regierung zudem vorgeworfen, zu wenig gegen die im Land grassierende Korruption zu unternehmen. 

Auf die Frage, ob die Regierung bei der Korruptionsbekämpfung auf einem guten Weg sei, sagte er in einem Interview der Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag): „Diese Frage können Sie jedem Bürger stellen und ich bin sicher, jeder Bürger sagt: Nein.“ Er selbst habe „genau dieselbe Meinung“. (dpa)

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