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Forensische Ermittler der nordirischen Polizei (PSNI) sind an dem Sportkomplex im Einsatz.

© dpa/Liam Mcburney

Nach Attentat in Nordirland: Sieben Männer wegen versuchten Mordes angeklagt

Im Februar war ein Polizist nach einem Fußballtraining mit Kindern in Omagh von mehreren Maskierten mit Schüssen verletzt worden. Nun wurde Anklage gegen die Täter erhoben.

Nach dem missglückten Attentat auf einen Polizisten in Nordirland sind sieben Männer wegen versuchten Mordes angeklagt. Wie die Polizei in Nordirland am Samstagabend mitteilte, sind zwei der Männer im Alter von 38 und 45 Jahren zusätzlich wegen der „Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation, nämlich der IRA“, angeklagt.

Drei der Männer im Alter von 28, 33 und 47 Jahren sind demnach auch wegen der Vorbereitung einer Terrortat angeklagt. Die letzten beiden Männer sind 28 und 72 Jahre alt.

Das Opfer war im Februar nach einem Fußballtraining mit Kindern in Omagh von mehreren Maskierten mit Schüssen verletzt worden.

Der Attentatsversuch kurz vor dem 25. Jahrestag des Karfreitagsabkommens hatte für großes Entsetzen in Nordirland und weit darüber hinaus gesorgt.

Festnahme auf Grundlage des Anti-Terrorgesetzes

Der Mann, dessen Sohn den Vorfall mitansehen musste, lag zunächst in kritischem Zustand im Krankenhaus, erholte sich aber später wieder.

Am Montag sollten die Angeklagten einem Richter vorgeführt werden. Sie waren am Freitag gemeinsam mit zwei weiteren Männern und zwei Frauen auf Grundlage des Anti-Terrorgesetzes in den Orten Omagh und Coalisland festgenommen worden. Die übrigen vier Verdächtigen waren anschließend wieder freigelassen worden.

Ermittler hatten schon früh die Vermutung geäußert, dass die New IRA eine Rolle bei dem Attentat gespielt haben könnte.

Die New IRA ist ein Zusammenschluss von Splittergruppen der paramilitärischen IRA (Irisch-Republikanische Armee), die im jahrzehntelangen Bürgerkrieg für eine Vereinigung Nordirlands mit der Republik Irland kämpfte.

Ende der 1990er Jahre legte die IRA die Waffen nieder und es kam zum Friedensschluss im Karfreitagsabkommen. Doch einige Militante blieben aktiv, auch auf Seiten der protestantischen Anhänger der Union mit Großbritannien.

Die Splittergruppen sind mit der organisierten Kriminalität verbunden. (dpa)

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