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Der damalige Kommandeur der russischen Streitkräfte in Syrien, Generaloberst Sergej Surowikin, spricht bei einem Briefing in Verteidigungsministerium in Moskau (Archivbild).

© dpa/AP/Pavel Golovkin

Neuer Posten für „General Armageddon“?: Sergei Surowikin soll wohl Luftabwehrchef der GUS-Staaten werden

Lange wurde Surowikin nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Nun soll der ehemalige russische Oberbefehlshaber in der Ukraine wohl einen neuen Leitungsposten übernehmen.

Der russische General Sergei Surowikin ist Medienberichten zufolge zum Leiter des Koordinierungsausschusses für Luftverteidigungsfragen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ernannt worden.

Die regierungstreue russische Nachrichtenplattform „EADaily“ berichtete darüber am Sonntag mit Berufung auf den Rat der GUS-Verteidigungsminister. Die Entscheidung soll demnach einstimmig gefallen sein. Aus dem Kreml gab es zunächst keinen Kommentar zu der Ernennung.

Surowikin war im August als Chef der russischen Luftwaffe durch Generaloberst Viktor Afsalow ersetzt worden. Surowikin, der sich beim Einsatz russischer Truppen im Bürgerkrieg in Syrien den Spitznamen „General Armageddon“ erworben hatte, verschwand kurz nach dem Aufstand der Wagner-Söldner von der Bildfläche.

Monatelang nicht gesehen

Während der Wagner-Meuterei am 23. und 24. Juni war er in einem Video erschienen und hatte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin zur Aufgabe aufgefordert. Dabei hinterließ er allerdings einen unbehaglichen Eindruck und trug auch keine militärischen Rangabzeichen.

Nach dem Aufstand gab es nach Medienberichten Untersuchungen, ob der General in die Meuterei verwickelt war. Demnach soll Surowikin unter Hausarrest gestanden haben. Im Oktober vergangenen Jahres war der General Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine geworden.

Aber schon im Januar wurde das Kommando auf Generalstabschef Waleri Gerassimow übertragen, Surowikin wurde dessen Stellvertreter. Über die Hintergründe der Entwicklungen gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Am Dienstag tauchte ein erstes Bild des seit dem Wagner-Aufstand verschollenen Generals auf. (dpa/Reuters)

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