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Wahlplakate in Luxemburg. In der luxemburgischen Politik herrscht ein höflicher Umgangston.

© AFP/KENZO TRIBOUILLARD

Tagesspiegel Plus

Wahlkrimi in Luxemburg: „Die Menschen haben Angst vor Armut“

Ob es die bisherige Regierung am Sonntag schafft, wiedergewählt zu werden, ist fraglich. Dennoch gibt es keinen harten Wahlkampf. Warum das so ist, erklärt eine luxemburgische Politikwissenschaftlerin.

Frau Högenauer, Luxemburg wählt an diesem Sonntag ein neues Parlament. Luxemburger Zeitungen bezeichnen den Wahlkampf als „langweiligsten aller Zeiten“. Ist er das wirklich?
Es in der Tat ein ruhiger Wahlkampf. Das hat mit der luxemburgischen Politik zu tun. Dort herrscht ein höflicher Umgangston, man ist sehr auf Chancengleichheit bedacht. So fällt man sich beispielsweise bei Wahlkampf-Podien nicht ins Wort. Außerdem einigen sich die Parteien auf einen konkreten Termin, ab dem der Wahlkampf beginnt, und auch auf ein Budget – in dem Fall 100.000 Euro –, das jeder von ihnen maximal ausgibt. Die Parteien sind zwar nicht verpflichtet, sich daranzuhalten, aber sie tun es.

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