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© dpa/Angelos Tzortzinis

Sondersitzung einberufen: Sorgen in Athen wegen erhöhter Zahl von Migranten aus der Türkei

Die Zahl der Migranten, die aus der Türkei nach Griechenland und damit in die EU fliehen, nimmt nach Angaben der griechischen Regierung zu. In Athen ist man alarmiert.

In Griechenland ist nach Informationen aus Regierungskreisen in den vergangenen Tagen ein deutlicher Anstieg der Zahl der Menschen registriert worden, die versuchen, von der türkischen Ägäisküste auf griechische Inseln überzusetzen.

Das Thema soll bei einer Sondersitzung der zuständigen Minister und der Führung der Sicherheitskräfte unter Vorsitz des griechischen Regierungschefs Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch erörtert worden sein, wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Regierungskreisen erfuhr.

Einer Mitteilung der griechischen Küstenwache zufolge wurden zwischen Montag und Mittwoch drei Boote vor Samos mit insgesamt 43 Menschen, ein weiteres Boot vor Chios mit 17 und zwei Boote vor Lesbos mit jeweils 26 und 40 Menschen an Bord in Sicherheit gebracht.

In fast allen Fällen hätten die Migranten die Boote zerstört, als die Küstenwache sich ihnen näherte, hieß es. Damit gelten die Menschen als Schiffbrüchige und müssen aufgenommen werden. Drei Männer seien als mutmaßliche Schleuser festgenommen worden, teilte die Küstenwache weiter mit.

In der Ägäis und im östlichen Mittelmeer versuchen Schleuserbanden, Migranten zu den griechischen Inseln oder über das südliche Griechenland weiter nach Italien und damit in EU-Länder zu bringen. Dabei kommt es immer wieder zu Unglücken.

Am 14. Juni waren beim Untergang eines völlig überfüllten Fischkutters etwa 50 Seemeilen vor der griechischen Küste Hunderte Migranten ertrunken, die von Libyen nach Italien übersetzen wollten. 104 Menschen überlebten. Bislang wurden 82 Leichen geborgen. (dpa)

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