Gespräch zwischen Biden und Selenskyj: Liefern die USA bald ATACMS-Langstreckenraketen?

In der Frage, ob die USA der Ukraine ATACMS-Langstreckenraketen zur Verfügung stellen, gibt es offenbar Bewegung. Wie der nationale US-Sicherheitsberater Jake Sullivan auf dem jährlichen Sicherheitsforum des Aspen Institutes sagte, würden US-Präsident Joe Biden und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj aktuell eine mögliche Lieferung der Waffen diskutieren.

Die USA zögern bisher, der Ukraine die Raketen mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern zu liefern. Kiew fordert die Lieferung der ATACMS bereits seit längerem. Mit ihnen wären theoretisch Angriffe auf Ziele weit hinter der Grenze zu Russland möglich.

Amerikanische Verteidigungsbeamte sollen intern gewarnt haben, dass ihr Arsenal an ATACMS relativ klein sei. Würde man sie der Ukraine zur Verfügung stellen, könnte dies die Einsatzbereitschaft in anderen Krisengebieten gefährden.

Des Weiteren gibt es die Sorge um eine weitere Eskalation des Konflikts. Laut einem Bericht der „New York Times“ will Joe Biden Putin dazu keinen Grund geben. Doch die Haltung des US-Präsidenten könnte sich mit Blick auf die Raketen bald ändern.

Die USA seien bereit, bei der Lieferung neuer Waffen an die Ukraine Risiken einzugehen, sagte US-Sicherheitsberater Sullivan. Die amerikanische Regierung sei bestrebt, der Ukraine zu helfen.

Darüber hinaus würden „innerhalb weniger Wochen“ mit der Ausbildung ukrainischer Piloten auf F-16-Kampfjets beginnen, so Sullivan. (Tsp)