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Der US-Generalstabschef Mark Milley.

© AFP/Andre Pain

US-Generalstabschef über den Krieg: „Russland hat strategisch und taktisch verloren“

Seit Monaten rennen russische Truppen auf die ukrainische Stadt Bachmut im Donbass an. Die Verluste sind laut dem US-Generalstabschef Mark Milley für Russland enorm. Grund ist die angewandte Taktik.

Im Ukrainekrieg hat US-Generalstabschef Mark Milley den Kampf um die Region Bachmut im Osten des Landes als Abnutzungskrieg bezeichnet.

Es gebe viel Gewalt und viele Gefechte, aber die Frontlinie sei ziemlich stabil, sagte Milley am Dienstag in Brüssel auf eine Frage nach dem aktuellen Kriegsgeschehen. „Ich würde es als eine sehr große Abnutzungsschlacht mit sehr hohen Verlusten beschreiben, insbesondere auf russischer Seite.“

Nach Angaben Milleys halten die Ukrainer derzeit die Stellung, während auf russischer Seite insbesondere die Wagner-Gruppe angreife. „Es gibt hier keine ausgefeilten Manöver. Es handelt sich um Frontalangriffe, Angriffswellen, viel Artillerie, mit extrem hohen Verlusten in diesem Gebiet“, sagte er. Wie lange das so gehen werde, sei schwierig zu sagen.

Auf die Frage, ob Russland erneut versuchen könnte, die ukrainische Hauptstadt Kiew einzunehmen, wollte Milley keine abschließende Antwort geben. Es bestehe aber immer eine potenzielle Gefahr, etwa durch Drohnen und Raketen. Kiew als Hauptstadt sei schon zu Beginn des Kriegs ein wichtiges Ziel gewesen. „Aber im Moment sehen wir keine signifikanten Anzeichen und Warnungen.“

Den Krieg hat Russland Milley zufolge strategisch und taktisch verloren. Russland sei weltweit zu einem Außenseiter geworden. Die Ukraine hingegen inspiriere mit ihrer Widerstandsfähigkeit und Tapferkeit. „Kurzum: Russland hat verloren. Es hat strategisch, taktisch und bei seiner Einsatzfähigkeit verloren.“ (dpa/Reuters)

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