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Ein Grad-Mehrfachraketenwerfer der ukrainischen Armee feuert Raketen auf russische Stellungen an der Frontlinie.

© Foto: Libkos/dpa

Einnahme der annektierten Gebiete: Russland hält nach Umbau der Befehlsstruktur an Kriegszielen fest

Nach zahlreichen Niederlagen im Krieg will Russland durch eine Rochade das Ansehen seiner Armee im eigenen Land stärken. Die Ziele bleiben jedoch gleich.

Russland hält auch nach dem Umbau seiner Befehlsstruktur für den Krieg in der Ukraine an den Zielen der Invasion fest. Die vier annektierten Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson sollten vollständig eingenommen werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Donnerstag.

„Alle bisherigen Ziele bleiben auf der Tagesordnung.“ Am Vortag hatte das Verteidigungsministerium in Moskau mitgeteilt, dass Generalstabschef Waleri Gerassimow nun direkt und hauptamtlich das Kommando über die in der Ukraine eingesetzten Truppen übernommen habe.

Der erst im Oktober ernannte Kommandeur Sergej Surowikin ist jetzt nur noch Gerassimows Stellvertreter. Die Rochade gilt als Versuch von Kremlchef Wladimir Putin, das Ansehen der zuletzt wegen zahlreicher Niederlagen in dem Krieg in die Kritik geratenen Militärführung des Landes wieder zu stärken.

Dagegen wurde der Einfluss der Hardliner durch den Umbau der Befehlsstruktur geschwächt. Sie hatten sich für ein noch rigoroseres Vorgehen in der Ukraine ausgesprochen und Fehler der Militärführung angeprangert. Besonders Surowikin galt als Hoffnungsträger der Scharfmacher in dem Krieg, schneller Erfolge zu erzielen.

Der als besonders skrupellos verschriene General hatte die Bombardierung der Energie-Infrastruktur der Ukraine befohlen. Millionen Menschen in dem Land sind seither von Stromausfällen betroffen. (dpa)

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