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Fahrzeuge der indischen Armee während einer Militärübung eine Bergstraße entlang (Symbolbild).

© AFP / MOHD ARHAAN ARCHER

Vorfall an indisch-chinesischer Grenze: Soldaten beider Seiten bei Zusammenstößen verletzt

Soldaten beider Länder sollen sich an der umstrittenen Grenze im Himalaya Gefechte geliefert haben. Indien und China schieben die Schuld dem jeweils anderen zu.

Bei neuen Zusammenstößen zwischen indischen und chinesischen Truppen an der umstrittenen Grenze zwischen den beiden Staaten hat es nach Angaben von Indiens Verteidigungsminister Rajnath Singh Verletzte auf beiden Seiten gegeben. Der Vorfall habe sich bereits vergangene Woche im nordostindischen Himalaya-Distrikt Tawang ereignet, sagte Singh am Dienstag in einer Rede im Parlament.

Chinesische Soldaten hätten am vergangenen Freitag versucht, auf indisches Territorium vorzudringen, teilte Singh weiter mit. Bei darauffolgenden Gefechten seien Soldaten beider Seiten leicht verletzt worden. Die Parteien hätten sich im Anschluss zurückgezogen, es habe ein Treffen zwischen den Kommandeuren gegeben, um Ruhe und Frieden wiederherzustellen.

China hingegen warf indischen Soldaten vor, die Kontroll-Linie an der Grenze „illegal überquert“ und regulären chinesischen Patrouillen den Weg versperrt zu haben. „Unsere Seite ist professionell und nach den Regeln mit der Situation umgegangen“, zitierte das chinesische Parteiorgan „Volkszeitung“ einen Armeesprecher. Die indische Seite solle ihre Grenztruppen zurückhalten, um mit China den Frieden entlang der Grenze zu wahren.

2020 starben bei Zwischenfällen mehrere Soldaten

Der Grenzverlauf zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Welt im weitgehend unbewohnten Himalaya-Gebirge in 4500 bis 5500 Metern Höhe ist umstritten. In den 1960er Jahren hatten die beiden Länder deshalb einen kurzen Krieg geführt, den China gewann.

Im Sommer 2020 kam es zu Zwischenfällen, bei denen Soldaten beider Seiten mit Steinen, Stöcken und Fäusten aufeinander losgingen. Es war der schlimmste derartige Vorfall seit Jahrzehnten, auf beiden Seiten gab es Tote. Die Zwischenfälle haben die ohnehin angespannten Beziehungen der beiden Staaten zusätzlich belastet. (dpa)

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