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Ein Panzer der russischen Partisanen

© Reuters/Russian Defence Ministry

Update

Warnung vor schweren Kämpfen: Russische Partisanen rufen Anwohner der Grenzregion zur Flucht auf

Moskau muss sich in der Grenzregion um Belgorod und Kursk weiterhin Angriffen von russischen Nationalisten erwehren. Auch am Freitag gab es wieder Kämpfe.

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In den grenznahen russischen Regionen Belgorod und Kursk ist die Lage nach den jüngsten Angriffen von ukrainischer Seite weiter angespannt. Die Partisanenbewegung Legion Swoboda Rossii (auf Deutsch: Freiheit Russlands) kündigte Gefechte in den Gebieten an und rief die Bevölkerung auf, die Flucht zu ergreifen.

Die Menschen sollten bis Freitag, 7.00 Uhr morgens Ortszeit (5.00 MEZ), die Ortschaften verlassen, um ihr Leben zu retten, schrieb die Bewegung im Nachrichtenkanal Telegram. Am Morgen sollte ein neuer massiver Angriff auf die russischen Streitkräfte beginnen. Russland greift von dort aus die Ukraine an.

Am ersten Tag der viel kritisierten russischen Präsidentenwahl kam es in der Grenzregion Belgorod offiziellen Angaben dann auch zu Beschuss. Ersten Erkenntnissen zufolge seien zwei Menschen verletzt worden, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Freitagmorgen auf Telegram mit.

Laut russischem Verteidigungsministerium wurden über Belgorod sieben ukrainische Raketen abgeschossen. Das konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldete, Menschen hätten zwischenzeitlich die Wahllokale verlassen und in Schutzräumen Zuflucht suchen müssen. Der Kreml sieht in den jüngsten Angriffen Versuche einer Destabilisierung durch die Ukraine.

Andauernde Kämpfe im Grenzgebiet

Die Legion besteht aus russischen Nationalisten, die aufseiten der Ukrainer kämpfen. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte mehrere Angriffe in den vergangenen Tagen, sprach aber von ukrainischen Kämpfern und Militärtechnik. Grenzdurchbrüche seien verhindert und die Angreifer „vernichtet“ worden, hieß es.

Auch der ukrainische Militärgeheimdienst bestätigte Berichte über andauernde Kämpfe im Grenzgebiet. „Unseren Daten nach finden aktive Kampfhandlungen in den Gebieten Kursk und Belgorod statt“, sagte Sprecher Andrij Jussow dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

In dem Krieg hatte es immer wieder Angriffe von ukrainischer Seite auf die russischen Grenzregionen gegeben. Dabei kam es zu massiven Schäden, es gab auch Tote und Verletzte. Die Folgen stehen allerdings in keinem Vergleich zu den verheerenden Zerstörungen und Opfern russischer Angriffe auf ukrainischer Seite. Russland hatte seinen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 begonnen. (dpa, Tsp)

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