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Die Langstrecken-Baustelle Blumenweg/Gersdorfstraße

© Michael Weinland

Kaputter Kanalschacht unter einer Straße: Nach mehr als einem Jahr kann in Mariendorf repariert werden

Seit Juli 2022 durften die Wasserbetriebe einen Kanalschacht nicht reparieren. Mitten auf einer Mariendorfer Straße gab es seither eine abgesperrte Baugrube. Am Montag soll es losgehen.

Mehr als ein Jahr lang mussten die Berliner Wasserbetriebe darauf warten, bis sie einen Schaden an einem Schmutzwasserkanal-Schacht beheben dürfen. An der Gersdorfstraße, Ecke Blumenweg war die Straße bereits abgesackt, es gab Ausspülungen im Erdreich. Für die Reparatur muss die Straße an dieser Stelle komplett gesperrt werden. Dies hatten die Wasserbetriebe umgehend beantragt, dafür aber keine Genehmigung von der Senatsverwaltung für Verkehr erhalten.

Seitdem war mitten auf der Straße eine Baugrube mit Absperrungen. Die Zufahrt zum Blumenweg ist seit einem Jahr dicht; auf der Gersdorfstraße muss der motorisierte Verkehr stets auf die Gegenspur ausweichen. Bis dort eine temporäre Ampel aufgestellt wurde, um die Verkehrssituation zu entschärfen, verging ein Dreivierteljahr.

Ein Zuschütten der Baugrube war aufgrund des Schadens nicht möglich

Aufgrund zahlreicher Baustellen in der näheren Umgebung der Straße, die vor allem mit dem Ausbau der Dresdner Bahn zusammenhingen, hatte nach Auffassung der Verkehrsverwaltung keine geeignete Umleitungsstrecke eingerichtet werden können. Die Baugrube zu schließen, war aufgrund des Schadens für die Wasserbetriebe keine Option. Jetzt gab es die Genehmigung, mit den Bauarbeiten beginnen zu können, wie Stephan Natz, Sprecher der Wasserbetriebe, sagte.

Der defekte Schacht liegt 4,25 Meter tief und muss erneuert werden. Gleichzeitig wird dort eine 1959 verlegte Abwasserdruckrohrleitung mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern durch eine neue Leitung ersetzt. „Wir wechseln diese prophylaktisch auf einer Länge von circa 40 Metern gegen bruchsicheres Material aus, damit wir beim Schachtneubau keinen Schaden an der Leitung anrichten“, sagte Natz.

Noch im Mai war die Verkehrsstadträtin von Tempelhof-Schöneberg, Saskia Ellenbeck (Grüne), davon ausgegangen, dass bereits während der Sommerferien begonnen würde. Dies sei eine Vorgabe der Senatsverwaltung gewesen, hatte sie auf eine große Anfrage der FDP-Fraktion geantwortet. Die Wasserbetriebe rechnen jetzt damit, dass die Bauarbeiten Mitte Dezember abgeschlossen sein können.

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