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Oliver Bürgel, Rundfunkratsvorsitzender des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), und Mitglied der Findungskommission.

© dpa/Michael Bahlo

Stattliche Zahl?: 50 Bewerbungen für RBB-Chefposten

Drei bis sieben Kandidaten will die Findungskommission dem Rundfunkrat am Wahltag 16. Juni vorschlagen. Die amtierende Intendantin Katrin Vernau hat die Bewerbungsfrist verstreichen lassen.

Die „B.Z.“ zieht gerne ihre eigenen Schlüsse: „Berlins Skandalsender RBB nimmt keiner mehr ernst!“. Das Boulevardblatt macht diese Erkenntnis an der Tatsache fest, dass es für den ausgeschriebenen Intendantenposten 50 Bewerbungen eingegangen seien, nach „B.Z.“-Informationen seien davon „80 Prozent Spaß-Bewerbungen“ gewesen.

Stattliche Zahl

Nun ist es keine Überraschung, wer sich in diesem Land was alles zutraut. Die Geschichte der Intendantenfindung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist voll von Kaspereien und Kursiositäten, da ist die Zahl von zehn ernstmeinenden Kandidaten eine stattliche Zahl. Der Bericht der Findungskommission in der Rundfunkratssitzung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Es lässt sich nicht darstellen, über welche Qualifikation die Bewerberinnen und Bewerber verfügen. Nach weiterer Prüfung will die Kommission dem Rundfunkrat drei bis sieben Kandidaten vorschlagen. Als Wahltag ist der 16. Juni vorgesehen.

Die amtierende Intendantin Katrin Vernau hat die Bewerbungsfrist - das war der 30. April - ohne Bewerbung verstreichen lassen. Ihre Bereitschaft, die Amtsgeschäfte weiterzuführen, hat sie erklärt.

Es darf nur keine Rätin oder kein Rat vergessen, Vernau vorzuschlagen. Nun sind die neu zusammengesetzten Gremien des RBB noch in der Selbstfindungsphase. Wenn also die Intendantensuche aus Versehen an Katrin Vernau vorbeigeht, dann hat der Rundfunk Berlin-Brandenburg ein ernstes Problem und nicht nur die „B.Z.“ bekommt Schnappatmung.

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