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Bühne

Hebbel am Ufer: Alain Platel radikalisiert Bachs Matthäuspassion zum ekstatischen Leidensspektakel.

Von Sandra Luzina

Mit seinen drei Zeitebenen und vielfachen Verschlüsselungen ist Brechts fast unbekannter Roman "Die Geschäfte des Herrn Julius Cäsar" nicht nur eine intellektuelle Herausforderung. Lothar Trolle hat sich der Aufgabe unterzogen, den Text für das Theater spielbar zu machen.

Von Christoph Funke

In den letzten Tagen war wieder vermehrt Besorgniserregendes über die "Männlichkeitskrise" zu lesen. Christine Wahl sieht Romeo mal wieder sterben.

Von Christine Wahl

Viva Vivaldi: In Basel macht sich Barrie Kosky für "Orlando Furioso" stark. Doch die Drastik und das Tempo Koskys laufen wiederholt ins Leere der großen Da-Capo-Arien.

Man stelle sich vor: 2500 Menschen bezahlen nicht wenig Geld dafür, zehn Minuten lang ungefragt angestrahlt und als TV-Kulisse verwendet zu werden, statt Schumanns Rheinische Sinfonie zu hören. Klassische Musik in den Medien? Ein ziemlicher Fake.

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Pfingstfestspiele Baden-Baden: Robert Wilson und Thomas Hengelbrock illuminieren Webers "Freischütz".

Ulbricht spricht mit Chruschtschow: Das Stück "Vermauern" im Maxim Gorki Theater Berlin ist ein konzentrierter, klug durchdachter Abend für Menschen, die es ganz genau wissen wollen.

Von Christine Wahl

Der neue Abend in der Volksbühnen-Agora heißt "Vögel ohne Grenzen". Und damit hat sein Regisseur, Jérôme Savary, wirklich nicht zu viel versprochen!

Von Christine Wahl

Die Opernbühne kann grausam sein. Was jemand, geschützt im Studio, auf CD aufnimmt, ist die eine Sache. Ob es ihm gelingt, ohne elektronische Verstärkung mit seiner Stimme einen ganzen Saal zu füllen, eine ganz andere. Eine Mascagni-Operngala mit Andrea Bocelli.

Von Udo Badelt

In Berlin hat Claudio Abbado Narrenfreiheit. Wenn der italienische Dirigent einmal pro Spielzeit als Gast zu den Berliner Philharmonikern zurückkehrt, deren Chef er von 1989 bis 2002 war, dann lesen ihm die Musiker jeden Wunsch von den Lippen ab. Und das Management auch.

Von Frederik Hanssen

Der Tenor Jonas Kaufmann auf CD – und in der Deutschen Oper Berlin: Wird Jonas Kaufmann der neue Rolando Villazon? Der 1969 in München geborene Tenor bringt alle Voraussetzungen für eine mediale Megastar-Karriere im modernen Klassik-Business mit.

Von Frederik Hanssen

Einen gestochen scharfen Hintergrund liefern die Osloer Philharmoniker für Anne-Sophie Mutters passionierten Mendelssohn. Die Kadenz im Eröffnungssatz des e-Moll-Violinkonzerts (das die Stargeigerin zum Mendelssohn-Jahr mit dem Gewandhausorchester Leipzig auf CD eingespielt hat) intensiviert sie zum Spiel auf Leben und Tod.

Von Christiane Peitz

Das Trancegefühl überträgt sich. Die Intimität des Raums und die Intensität des Spiels fesseln. Der Selbstmordwillige erkennt, dass er den Paradiesort mit seiner Ankunft zerstört hat: Dostojewskis "Traum eines Narren" im Eigenreich

Der Choreograf Lin Hwai-min aus Taiwan wurde mit dem Internationalen Movimentos-Tanzpreis für sein künstlerisches Lebenswerk ausgezeichnet – eine weise Entscheidung der unabhängigen Jury.

Von Sandra Luzina

Zum 15. Mal wurde am Sonntag der mit 5000 Euro dotierte Alfred-Kerr-Darstellerpreis für den besten Nachwuchsschauspieler des Berliner Theatertreffens verliehen. Jutta Lampehält eine Lobrede auf die Gewinnerin Kathleen Morgeneyer.

Mit Tschechows "Kirschgarten" gibt Uwe Eric Laufenberg seinen Abschied am Potsdamer Hans-Otto-Theater.

Von Christoph Funke

Birgit Minichmayr umschifft in "Weibsteufel" genau so traumwandlerisch jede küchenpsychologische Falle, wie sie über die ineinander verkeilten Baumstämme balanciert, die Martin Zehetgruber kreuz und quer über die Bühne gebaut hat.

Von Christine Wahl

Jossi Wieler inszeniert Goethes "Iphigenie auf Tauris" an der Schaubühne. Man fragt sich: Wann fängt denn nun das Stück an? Da sind die Hälfte der Goethe-Verse fast unbemerkt vorbeigerauscht.

Von Andreas Schäfer

"Schreiben im Hier und Jetzt" heißt die Diskussionsrunde des Stückemarkts auf dem Theatertreffen. Gewälzt werden die großen Fragen.

Von Patrick Wildermann
Meyerhoff

Die Jury des Berliner Theatertreffens hat Joachim Meyerhoffs Wiener Soloabend "Alle Toten fliegen hoch 1 – 3" unter die zehn bemerkenswertesten Inszenierungen der Saison gewählt – wobei der Terminus "Inszenierung" etwas in die Irre führt.

Von Christine Wahl

Der Theaterdiscounter war schon immer gut darin, hehre Kunstansprüche marktwirksam zu erden. Christine Wahl über ein Theater im Verkaufsrausch.

Von Christine Wahl

Chorleiter ist ein wunderbarer Job. Vor allem, wenn man mit einem so traditionsreichen Profi-Ensemble wie dem 1925 gegründeten Rundfunkchor Berlin arbeiten darf. Als Simon Halsey 2001 in die deutsche Hauptstadt kam, übernahm er einen sehr guten Chor, inzwischen hat er ihn zum Weltspitzenensemble gemacht.

Von Frederik Hanssen

Nikolas Stemann zeigt beim Theatertreffen „Die Räuber“ - frei nach Schiller. Die klassisch-kabarettistische Inszenierung gerät allerdings bald vorhersehbar und austauschbar.

Von Peter von Becker

„Riesenbutzbach“ bei den Wiener Festwochen: Christoph Marthalers Abgesang aufs Kapital läst den gesättigten Mittelstand auf Schreibtischen posieren und sich langbeinig in Betten aalen.

1909 wurde das Ensemble Ballets Russes gegründet, das als Keimzelle für den modernen Tanz gilt. Das Jubiläum der legendären Kompagnie wird in vielen Städten Europas mit Aufführungen, Festivals und Ausstellungen gefeiert.

Dies wird hoffentlich der schlechteste Text aller Zeiten. Eine andere Chance, groß herauszukommen, wird einem ja nicht gewährt. Jedenfalls lehrt einen das die hinreißend komische Musical-Komödie "The Producers", die ab Sonntag im Berliner Admiralspalast zu sehen ist.

Von Kai Müller

8000 Liter Kunstblut und traumatisierte Choristen: Warum die Bühne noch immer das Gewaltspektakel liebt. Über die Premiere von "Samson et Dalila" in Köln und die Sprengkraft der Oper.

Den wirksamsten Theaterstoff liefert zurzeit die Wirklichkeit. Christine Wahl über das Dokumentarische auf der Bühne

Von Christine Wahl

„Wunschkonzert“ beim Berliner Theatertreffen: Die britische Regisseurin Katie Mitchell rekonstruiert den langen Feierabend-Suizid als Making-of eines Siebziger-Jahre-Films.

Von Christine Wahl

Der Umbau des Berliner Schiller-Theaters zur Ersatzspielstätte für die Staatsoper wird rund drei Millionen Euro teurer als geplant. Die Kosten für den Umbau des landeseigenen Hauses steigen von ursprünglich 20 auf 23,1 Millionen Euro.

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Wer sie am Schiller-Theater erleben durfte, hat sie nie vergessen: Die Schauspielerin Gisela Stein war eine große Tragödin, ihr Auftritt messerscharf und modern. Am Montag ist sie im Alter von 74 Jahren gestorben.