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Die iranische Frauenrechtsaktivistin Shole Pakavran im Dokumentarfilm „Sieben Winter in Teheran“.

© JULIA DASCHNER

Bundesverband Schauspiel: Fairnesspreis an iranische Menschenrechtsaktivistin

Shole Pakavran kämpfte jahrelang für ihre unschuldig zum Tode verurteilte Tochter, vergeblich. Auch nach deren Hinrichtung engagiert sie sich weiter für Opfer des Mullahregimes. Jetzt wird sie in Berlin geehrt.

Der Deutsche Fairnesspreis, den der Bundesverband Schauspiel und die Verdi-FilmUnion gemeinsam vergeben, geht in diesem Jahr an die iranische Menschenrechtsaktivistin und Theaterschauspielerin Shole Pakravan.

Die Jury mit den iranischen Filmschaffenden Jasmin Tabatabai, Pegah Ferydoni, Melika Foroutan und Mohammad-Ali Behboudi sowie der Aktivistin Mariam Claren schreibt in ihrer Begründung: „Die Freiheitskämpfer*innen im Iran sind nicht unterzukriegen“. Dank Frauen wie Shole Pakravan „kennen wir ihren Kampf, ihre Namen, ihre Gesichter und ihre Geschichten“.

Shole Pakravans Tochter Reyhaneh Jabbari war nach einem unfairen Gerichtsprozess zum Tode verurteilt und hingerichtet worden, weil sie einen früheren Geheimdienstmitarbeiter in Notwehr erstochen hatte, als dieser versuchte, sie zu vergewaltigen.

Pakavran kämpfte sieben Jahre gegen das Todesurteil und engagierte sich auch nach der Hinrichtung weiter für Opfer des Mullahregimes. So gründete sie nach dem Tod der Tochter die Gruppe „Madaraneh“ (Mutterschaft), für Frauen, die auf ähnliche Weise ein Kind verloren haben.

Der Dokumentarfilm von Steffi Niederzoll über den Fall Jabbari, „Sieben Winter in Teheran“, in dem Pakavran sich auch vor der Kamera äußert, lief dieses Jahr auf der Berlinale in der Reihe „Perspektive Deutsches Kino“. Am 14. September kommt er bundesweit in die Kinos. Einen Tag später wird die Auszeichnung im Rahmen der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises in der Berliner Location Spindler & Klatt verliehen.

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