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Fast alle Deutschen kennen ihn, den OTTO-Katalog. Jahrzehntelang landete er in allen bundesdeutschen Haushalten. 2018 ersetzt OTTO den Katalog durch die App und schafft damit den Sprung ins E-Commerce-Geschäft. Die Otto-Story

© ZDF und Jonny Müller Goldenstedt/Jonny Müller Goldenstedt, ECO Me

Das deutsche Amazon: Doku: „Die Otto-Story“ im ZDF

Eine ZDF-Dokumentation blickt hinter die Kulissen des traditionsreichen Hamburger Otto-Versandhauses – und thematisiert auch dunkle Seiten des Geschäfts.

Ältere kennen ihn noch, den Otto-Katalog. Im Nachkriegsdeutschland galt er als Sinnbild des wirtschaftlichen Aufschwungs. In diesem „Schaufenster zur Welt“ konnte man Föhnhauben, Motorboote und Hollywoodschaukeln bestellen. 2019 wurde er eingemottet.

Mit der Digitalisierung veränderte sich auch die Konzern-Struktur des Familienunternehmens. In ihrer ZDF-Dokumentation „Die Otto-Story: Vom Versandhaus zum deutschen Amazon“, ZDF, 20.15 Uhr zeichnen Steffen Haug und Yasemin Ergin nach, wie das Hamburger Versandhaus sich neu erfunden hat.

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Der Otto-Katalog ist längst online. Zehn Bestellungen pro Sekunde gehen dort ein. Pro Tag werden 300.000 Pakete verschickt. Das klingt nach viel. Der Umsatz von Amazon ist aber dreißig Mal höher. Um gegen den Konkurrenten zu bestehen, setzt die Otto-Group auf eine umweltbewusste Zielgruppe, die Wert auf Nachhaltigkeit der Produkte legt. Bei hochwertigen Möbeln und Modeartikeln seien Lieferketten angeblich transparent. Oft ist dieses Versprechen aber nur Greenwashing.

Der Zeitgeist sieht so aus, dass ich Klick machen möchte, und dann kommt meine Ware bei mir an.

Lucy Larbi, Unternehmensberaterin

„Otto … Find’ ich gut“ – dank dieses unsterblichen Spruchs ist der Konzern vor allem bekannt als Marke. Viele kleine Hersteller platzieren daher ihre Produkte auf der Otto-Plattform. Die Crux: Selbst wenn der Anbieter seine Ware nicht loswird, verdient der Otto-Konzern daran, dass Verkäufer miteinander konkurrieren. Sie tragen ein „Gerangel um die Sichtbarkeit“ ihrer feilgebotenen Waren aus. Das lässt Otto sich gut bezahlen.

Zu den dunklen Flecken des unübersichtlichen Konglomerats zählt die EOS-Gruppe. Dieses Inkasso-Unternehmen, so zeigt die Doku, kassiert Wucherzinsen. Der informative Film ist daher nicht nur eine Lobenshymne auf das „deutsche Amazon“. In 45 Minuten kann die Fülle der Themen allerdings nur stakkatoartig angerissen werden.

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