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„Nemesis (Das große Glück, 1501) von Albrecht Dürer

© bpk / Kupferstichkabinett, SMB /

Tagesspiegel Plus

Das druckgrafische Werk von Albrecht Dürer: Er hat den Kupferstich perfektioniert

Kupferstiche und Holzschnitte machen einen wesentlichen Teil von Dürers Werk aus. Viele Meisterwerke werden bald im Kupferstichkabinett zu sehen sein. Was macht sie so bedeutend?

Die geflügelte Schicksalsgöttin thront hoch über einer Alpenlandschaft, in der rechten Hand hält sie zur Belohnung einen Pokal, in der linken zur Bestrafung Zügel und Zaumzeug. Ihre Füße ruhen auf einer Kugel, bekanntlich eher ungünstig für einen stabilen Stand: Symbol dafür, wie unstet das Geschick sein kann. „Nemesis (Das große Glück)“ heißt dieser Kupferstich von Albrecht Dürer aus dem Jahr 1501. Der Name besaß damals noch nicht die Bedeutung, die wir ihm heute verleihen im Sinne von „Gegenspieler“ oder „Erzfeind“. Nemesis, das war, wie Fortuna, die Göttin der ausgleichenden Gerechtigkeit, des gerechten Zorns, die jedem das gab, was er oder sie verdiente.

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