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East Germany, East Berlin. Rudi Dutschke, West German student activist (right) meets with Wolf Biermann, songwriter and East German political critic (left) at Biermann's apartment in Chausseestrasse, East Berlin.   
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© thomas hoepker / Magnum Photos / Agentur Focus

Tagesspiegel Plus

Die Wolf-Biermann-Ausstellung in Berlin : Alle frühen Wege führten in die DDR

Das Deutsche Historische Museum zeigt in einer klugen, überaus gelungenen Ausstellung die Lebensstationen des Dichters und Liedermachers Wolf Biermann.

Von Kerstin Decker

„Weggerissen wurde der Vater mir, als ich vier Monate alt war. Diesen Schmerz soff ich am Busen meiner Mutter bei der Gestapo in Hamburg“. So beginnt Wolf Biermanns Autobiografie. In einem allerersten gewagten Satz ein ganzes Leben. Der Kummer um seinen Vater, den Hamburger Werftarbeiter, Kommunisten und Juden Dagobert Biermann hat den Sohn zu dem gemacht, was er wurde: „ein frecher Zweifler, dann ein frommer Ketzer, ein tapferer Renegat des Kommunismus“. Zugleich ein Künstler, der bis heute über die derben und zarten Töne auf einzigartige Weise verfügt. Und nicht zuletzt ein Mann, an dessen Lebensgeschichte sich die eines ganzen (Doppel-)Landes erzählen lässt.

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