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MALEREISquaw Hildegard Rose: Einladung zur Meditation

Kein einziges der Bilder von Squaw Hildegard Rose trägt einen Namen. Der Betrachter kann sich nur an Weniges halten, an seine Gefühle und Assoziationen.

Kein einziges der Bilder von Squaw Hildegard Rose trägt einen Namen. Der Betrachter kann sich nur an Weniges halten, an seine Gefühle und Assoziationen. Das werden meist Gedanken an die Natur sein, die sich aber nicht im freundlich-versprechenden Grünbereich aufhält, sondern eher im nächtlichen, dunkelblau-schwarzen Schatten der Welt. Die Bilder sind ruhig im vielfachen Sinn: Sie strahlen Gefasstheit aus, spielen mit dem Raum, den sie, schaut man lange genug hin, eröffnen. Farbtöne kontrastieren und changieren zwischen helleren und dunklen Elementen. In einigen Arbeiten darf das bewusst sehende Auge auch die Freude des Wiedererkennens spüren: Mal hebt sich ein dunkler Vogel von der geschichteten, verästelten Struktur ab, auf der sich blaugraue Nebelschwaden zu erheben scheinen, mal sehen kerzengerade Birkenstämme aus einer Landschaft, die auch der Einblick in den inneren Körperraum sein könnte. Es ist wie eine Einladung zur Meditation, für die man Zeit und auch die Einstellung mitbringen muss.

Squaw Hildegard Rose ist 1942 in Kiel geboren und studierte dort und in Braunschweig Malerei und Grafik. Ihren indianischen Beinamen erhielt sie von ihrem Mann, weil sie früher lange schwarze Haare trug, viele Indianerbücher gelesen hat und beeindruckt war von der Naturnähe dieses Volkes. Squaw ist seither nicht nur Pseudonym, sondern integrierter Bestandteil ihres Namens, der wie ein Aufruf zur Besserung des Menschen wirkt. Manchmal will die zurückgezogen lebende und arbeitende Frau trotz ihrer rätselhaften Bilder eben doch eine klare Botschaft senden. Lore Bardens

Kunstraum, bis So 17.2., Mi-Fr 12-18 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr

Lore Bardens

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