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Der Liedermacher Funny van Dannen.

© promo

„Hymne auf Ihre stetige Präsenz überall“: Funny van Dannen veröffentlicht Song über Karl Lauterbach

Gesundheitsminister Karl Lauterbach wird zunehmend zum Pop-Phänomen. Nun hat Liedermacher Funny van Dannen ihm eine Ode gedichtet.

Kennen Sie den schon? Egal wie laut du Mozart hörst, Karl hört lauter Bach. Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist längst ein Pop-Phänomen. Spätestens mit seiner Ernennung hat er dem Virologen Christian Drosten den Rang als prominentestes Gesicht der Pandemie abgelaufen. Auch wenn er in Umfragen regelmäßig als beliebtester Politiker genannt wird, unumstritten ist er nicht. Wo die einen den kompetenten Krisenbewältiger loben, sehen andere eine Nervensäge, die nie genug Einschränkungen haben kann.

Seine Rolle als Dauermahner der Republik hat er vergangenen Sommer souverän selbstironisch im Musikvideo zu Carolin Kebekus „La Vida sin Corona“ persifliert. Im Ballermann-Hit von Schlagersängerin Melanie Müller wird er gar als „Karl der Grosse“ angepriesen (mit dem unschlagbaren Mitgröhl-Refrain „La-La-La-Lauterbach“).

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Nun hat ihm mit Funny van Dannen ein Liedermacher einen Song gewidmet, der für seine bissig-satirischen bis tiefmelancholischen Stücke bekannt ist. Die Single „Karl Lauterbach“ (erscheint am 18. Februar auf allen digitalen Plattformen) sei „eine Hymne auf Ihre stetige und nachhaltige Präsenz all überall“, heißt es im Begleitschreiben mit einem Augenzwinkern. „Auch wenn es darum geht, den Zustand der Welt zu verbessern, Sie sind dabei. Fast schon als multiple Persönlichkeit, könnte man meinen. Das muss Ihnen erstmal jemand nachmachen.“ Ob die Single als Dankeschön pünktlich zum Überschreiten des Höhepunkts der Omikron-Welle erscheint, verrät der Sänger nicht.

Querdenker gehe es „nur darum, sich zu produzieren.“

Im Song betet Funny van Dannen zur Schrammelgitarre eine Liste an Prominenten herunter, die gerne Weltenretter spielen wollen. Gerhard Schröder und Wladimir Putin. Angela Merkel und der Papst. Jesus und Buddha. „Alle waren da, um gegen den Zustand der Welt zu protestieren“. Doch dann taucht immer wieder Karl Lauterbach auf. Am Ende der Liveaufnahme von einem Auftritt in Reutlingen lässt er den Gesundheitsminister warnen: „Wenn die meisten sich richtig verhalten, kann es doch noch gut ausgehen.“

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Als Funny van Dannen während der Pandemie Songs wie „Corona-Liebespaar“ und „Tröpfcheninfektion“ präsentierte, gab es auch Kritik, dass diese als Verharmlosung aufgefasst werden könnten. Sein Labelkollege bei Trikont, der Liedermacher Hans Söllner, war zu Beginn der Coronakrise damit aufgefallen, dass er die Pandemie mit der NS-Zeit verglich.

In Interviews nannte es Funny van Dannen aber vor einigen Monaten „enttäuschend, wenn man sieht, dass erst die Hälfte der Leute geimpft sind“. Querdenkern gehe es „nicht um die Sache (...), sondern nur darum, sich zu produzieren.“ Seine letzte Tour hatte er kurz vor der Pandemie abgeschlossen. Den Lockdown verbrachte van Dannen nach eigener Auskunft damit, nach Wörtern mit der Vokalkombination „a“ und „o“ zu suchen. Ein neues Album soll im Sommer erscheinen. Bis dahin dürfte Karl Lauterbach die Welt gerettet haben.

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