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Tagesspiegel Plus

Geliebt, gestreichelt, gegessen: Wir zerfleischen nicht nur Tiere – sondern damit auch uns selbst

Seit Anfang des Jahres ist das Kükenschreddern verboten. Unser Verhältnis zum Tier bleibt widersprüchlich - und wird über die Zukunft des Planeten mitentscheiden.

Ein Essay von Hannes Soltau

Tiere sind zum Essen da. Das wussten schon die Menschen, die vor 45.000 Jahren auf der indonesischen Insel Sulawesi in violett-roter Farbe ein anderthalb Meter großes Pustelschwein an eine Höhlenwand pinselten. Es ist die älteste bekannte Tierzeichnung der Welt. Daneben hinterließen ihre Erschaffer die Konturen zweier menschlicher Hände, die das Wild zu jagen scheinen. „Füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen!“, gibt Gott dem Menschen als Krone der Schöpfung im Alten Testament mit.

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