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Guillermo del Toro's Pinocchio - (L-R) Gepetto (voiced by David Bradley) and Pinocchio (voiced by Gregory Mann). Cr: Netflix © 2022

© Foto: Netflix

Tagesspiegel Plus

„Guillermo del Toros Pinocchio“ im Kino: Die Holzpuppe und der Duce

Guillermo del Toro hat für Netflix den Kinderbuch-Klassiker „Pinocchio“ verfilmt. Seine Version ist eine fantasievolle und makabre Faschismusparabel.

Ein Pinienzapfen ist das Letzte, das dem Vater von seinem Sohn bleibt. Der Junge hat ihn in der Umgebung in den Bergen aufgelesen, es ist das Jahr 1916. Holzschnitzer Geppetto und sein Sohn Carlo leben in einem kleinen Dorf, zusammen arbeiten sie in der Kirche des Ortes an einem Kruzifix, als der Krieg auch sie erreicht. Eine Fliegerbombe trifft die Kirche und tötet den Sohn. Der Vater zerbricht an dem Verlust. Die Zeit vergeht, die Wandgemälde der Kirche weichen zum Erntedankfest nahtlos den faschistischen Parolen; aber Geppetto kann den Verlust des Sohnes nicht verwinden. In seinem Schmerz beginnt er, in Erinnerung an Carlo eine Puppe aus Pinienholz zu schnitzen.

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