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Regisseur Yahav Winner mit seiner Frau, der Filmemacherin Shaylee Atari, und ihrem Baby.

© Go2Films

Hamas-Terror in Israel: Auch der junge Filmemacher Yahav Winner wird vermisst

Er half seiner Frau, ebenfalls Filmemacherin, damit sie mit ihrem Baby den Hamas-Terroristen entkommen kann. Seitdem fehlt jede Spur von ihm.

Zu den zahlreichen Vermissten nach den Terrorattacken der Hamas in Israel mit inzwischen über 900 getöteten Israelis zählt auch der junge Filmemacher Yahav Winner. Von ihm fehlt jede Spur, seit er seiner Frau, der Filmemacherin Shaylee Atary, und ihrer nur wenige Wochen alten Tochter Shaya geholfen hatte, den Terroristen zu entkommen.

Winner hatte am Schlafzimmerfenster Wache gestanden und dort ausgeharrt, als diese sich näherten, sodass seine Frau mit dem Baby durch die Tür flüchten konnte. Dies berichtet das Branchenmagazin „Screen Daily“ unter Berufung auf die Verleihfirma Go2Films, die in Kontakt mit Atary steht.

Yahah Winner hatte auf dem Studentenfestival in Tel Aviv mit seinem Kurzfilm „The Boy“ den Preis für die beste Kamera gewonnen. Atarys jüngste Produktion „Single Light“ feierte kürzlich auf dem Filmfest in San Sebastian Premiere; ihr vorhergehender Film „Neurim“ war 2020 in Cannes für die Reihe „Cinefondation“ ausgewählt worden.

Der Verleihfirma erzählte Shaylee Atari, sie hätte nicht einmal Zeit gehabt, sich von ihrem Mann zu verabschieden. „Wir haben uns angeschaut und entschieden, dass ich mit dem Baby weglaufe (...) Ich bin behindert, aber ich lief ohne Stock los, ohne Schuhe und ohne Telefon.“ Laut „Screen Daily“ konnte sie sich in einem Lagerraum verstecken, bis die beiden gefunden und später evakuiert wurden. Während die Gegend unter Beschuss stand, hätten sie 26 Stunden ohne Essen und Wasser ausgeharrt, heißt es in dem Bericht. Inzwischen werden Mutter und Tochter in einem Krankenhaus versorgt.

In einem Statement schreibt die Verleihfirma Go2Films: „Winners Verschwinden reiht sich ein in die länger werdende Liste von vermissten Personen. Der Ernst der Lage bedrückt Kollegen, Freunde und die gesamte Filmszene zutiefst.“ Ihr Mitgefühl gelte der Familie, sie alle hofften auf eine sichere und baldige Rückkehr von Winner. Um die Suche nach ihm zu unterstützen, arbeite man eng mit den Behörden zusammen. (chp)

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