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James Friend, Malte Grunert und Edward Berger posieren mit ihren Baftas.

© dpa/Invision/AP/Vianney Le Caer

Britische Filmpreise für Weltkriegsdrama: „Im Westen nichts Neues“ räumt sieben Baftas ab

Der deutschsprachige Antikriegsfilm ist der Gewinner des Abends in London – 14 Nominierungen resultieren in sieben Preisen. Damit wächst die Spannung mit Blick auf die baldige Oscar-Verleihung.

Die deutschsprachige Neuverfilmung des Weltkriegsdramas „Im Westen nichts Neues“ hat sieben Preise bei der Bafta-Gala in London abgeräumt. Die British Academy of Film and Television Arts (Bafta) zeichnete das Werk am Sonntagabend unter anderem als besten Film aus.

Der deutsche Filmemacher Edward Berger erhielt den Preis für die beste Regie. Beste Hauptdarstellerin wurde Cate Blanchett in „Tar“, bester Hauptdarsteller Austin Butler in „Elvis“.

In seiner Dankesrede wandte Berger sich an seine Tochter Matilda, die den Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich-Maria Remarque in der Schule gelesen und ihn davon überzeugt habe, einen neuen Film daraus zu machen. Produzent Malte Grunert nannte die Auszeichnungen „einfach unglaublich“.

„Im Westen nichts Neues“ setzte sich in der wichtigsten Kategorie gegen die Filme „The Banshees of Inisherin“, „Elvis“, „Everything Everywhere All At Once“ und „Tar“ durch.

Der 53-jährige Berger ließ in der Kategorie für die beste Regie seine Mitnominierten Martin McDonagh, Park Chan-wook, Todd Field, Gina Prince-Bythewood sowie das Regie-Duo Daniel Kwan und Daniel Scheinert hinter sich.

Neun Mal für Oscars nominiert

„Im Westen nichts Neues“ war insgesamt 14 Mal nominiert - und war damit als einer der ausländischen Filme mit den meisten Nominierungen in die britische Filmgeschichte eingegangen.

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Die Netflix-Produktion ist eine Neuverfilmung des gleichnamigen Antikriegsromans von Remarque aus den 1920er Jahren über die Erlebnisse eines jungen deutschen Soldaten im Ersten Weltkrieg. Es gab bereits eine US-Verfilmung. In der deutschen Version spielt der Schauspieler Felix Kammerer die Hauptrolle.

Bei den Golden Globes in Los Angeles am 11. Januar war „Im Westen nichts Neues“ in der Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film nominiert gewesen, ging jedoch leer aus. Für die wichtigste Filmauszeichnung der Welt, die begehrten Oscars, ist der Streifen neun Mal nominiert. Die Verleihung findet am 12. März in Hollywood statt.

Preis für besten Dokumentarfilm geht an „Nawalny“

Als bester Dokumentarfilm wurde in London „Nawalny“ ausgezeichnet, eine Dokumentation über den in Russland inhaftierten Oppositionellen Alexej Nawalny.

Die Dokumentation hatte schon im Vorfeld für Wirbel gesorgt, als der darin vorkommende bulgarische Enthüllungsjournalist und langjährige Kreml-Kritiker Christo Grozev angegeben hatte, von der britischen Polizei von der Teilnahme an der Verleihung ausgeschlossen worden zu sein.

Grozev recherchiert für die Investigativ-Plattform Bellingcat über Russland. Die Seite untersuchte unter anderem die Vergiftung Nawalnys, die dieser nur knapp überlebt hatte.

Nawalny ist der prominenteste Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er verbüßt eine neunjährige Haftstrafe wegen Betruges. Die Vorwürfe hat er stets zurückgewiesen.

Als beste Schauspielerin wurde Cate Blanchett für ihre Rolle als Dirigentin in „Tar“ ausgezeichnet. Die 53-jährige US-Australierin setzte sich gegen Viola Davis, Danielle Deadwyler, Ana De Armas, Emma Thompson und Michelle Yeoh durch.

Als bester Schauspieler wurde Austin Butler für seine Rolle im Film „Elvis“ über den legendären US-Sänger Elvis Presley ausgezeichnet. Der 31-jährige US-Schauspieler setzte sich gegen Colin Farrell, Brendan Fraser, Daryl McCormack, Paul Mescal und Bill Nighy durch. (AFP)

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