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Durchbruch im Kunstbetrieb. Den erlebte Kollwitz mit dem Weber-Zyklus, 1893–1897, inspiriert von Gerhard Hauptmanns Drama. Hier das Blatt „Sturm“. 

© Kienzle | Oberhammer

Tagesspiegel Plus

Kollwitz-Museum eröffnet im neuen Domizil: Geglückter Einstand

Das Käthe-Kollwitz-Museum residiert jetzt am Schloss Charlottenburg. Und eröffnet mit einer experimentierfreudigen, künstlerisch starken Ausstellung.

Da lacht sie einem entgegen, die junge Künstlerin. Frisch und offen wirkt ihr Blick. Käthe Schmidt ist Anfang 20 und noch nicht mit dem Arzt Karl Kollwitz verheiratet. Sorgfältig hat sie ihre Gesichtszüge mit feiner Feder aufs Blatt gestrichelt, die Schultern in sattem Schwarz dazugetuscht, den Körper ansonsten nur angedeutet. Nie wieder wird sich die 1867 in Königsberg geborene Künstlerin auf einem Selbstbildnis so heiter zeigen. Aber der Impuls, sich selbst ins Auge zu fassen, zu prüfen und festzuhalten, wird sie ein Leben lang begleiten.

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