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Kultur: REMAKE-PREQUEL

Halloween

John Carpenters „Halloween“ aus dem Jahr 1978 ist ein Klassiker des Horrorfilms, eben weil er so wenig zeigt. Rob Zombies „Halloween“ zeigt alles. Das ist nicht nur rein splattertechnisch ein Problem, sondern geht auch tief ins Strukturelle. So kann sich Rob Zombie nicht entscheiden, ob er nun ein Remake oder ein Prequel machen möchte, und zeigt erst mal in epischer Breite die Kindheit von Michael Myers. Mutti und Stiefpapa sind voll fies zum armen Mike, nur die kleine Schwester hat er lieb. Mit zehn begeht die Bratze ihren ersten Mord und kommt in die geschlossene Anstalt. 15 Jahre später, in einer Halloween-Nacht, bricht er aus. Das ist actionreich, mit viel Liebe zum Detail und Respekt vorm Original inszeniert und funktioniert als Genrefilm recht gut. Aber warum inszeniert jemand eine Filmlegende neu, wenn er nichts Neues hinzufügen kann? Völlig unnötig. Lutz Göllner

„Halloween“, USA 2007, 109 Min., R: Rob Zombie, D: Tyler Mame, Malcolm McDowell

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