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Konfrontation im Gerichtssaal. Die Dolmetscherin Eva Bruhns (Katharina Stark) trifft auf den SS-Mann Wilhelm Boger (Heiner Lauterbach), der für seine sadistischen Verhörmethoden berüchtigt war. Szene aus der Serie „Deutsches Haus“, deren fünf Teile Disney+ von Mittwoch an streamt.

© Krzysztof Wiktor/Disney/Gaumont

Tagesspiegel Plus

Serie über das Schweigen der Deutschen über die NS-Zeit: „Bloß kein Holocaust-Porn“

Autorin Annette Hess hat ihren Erfolgsroman „Deutsches Haus“ für die Streaming-Plattform Disney+ verfilmt.

Frau Hess, „Deutsches Haus“ behandelt die Aufarbeitung des millionenfachen Mordes der Juden durch die Deutschen. Genau also der Stoff, der für eine operierende Plattform wie Disney+ erfolgversprechend klingt?
Ja und nein. Ich glaube, dass es bei diesem Thema sofort eine Ermüdung geben kann. Auschwitz, immer wieder Auschwitz, der Gärtner von Auschwitz, die Balletttänzerin von Auschwitz... Davon wolle ich mich mit dem “Deutsches Haus”, Roman wie Serie, abheben. Beide spielen nicht in der Zeit, in der das KZ in Betrieb war. Ich wollte auf jeden Fall vermeiden, dass das Thema voyeuristisch ausgenutzt, sprich „Holocaust-Porn“ hergestellt wird.  

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