zum Hauptinhalt
Nach dem massiven Erdrutsch in Erftstadt gab es mehrere Todesopfer in dem Ort.

© imago images/Reichwein

Tagesspiegel Plus

Corona und die Flut: Hört auf, von „Staatsversagen“ zu sprechen!

Frust und Wut machen sich breit. Aber bei Corona und der Flut von „Staatsversagen“ zu sprechen, spielt nur der Neuen Rechten in die Hände. Ein Essay.

Ein Essay von Anna Sauerbrey

In den vergangenen Wochen berichteten Journalisten immer wieder über Querdenker und Rechtsextreme, die sich in den Flutgebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen als Helfer gerierten. In Bad Neuenahr-Ahrweiler „besetzten“ sie eine zerstörte Schule und errichteten eine „Kommandozentrale“, sie sammelten Kleiderspenden und schippten schlammige Keller frei: Unter anderem wurde der Berliner Rechtsextreme Nikolai Nerling gesichtet, ebenso Bodo Schiffmann, eine wichtige Figur aus der Querdenker-Szene. Auch Mitglieder der „Jungen Alternative“, die der AfD nahesteht und vom Verfassungsschutz beobachtet wird, waren vor Ort. „Compact“, ein Magazin der neu-rechten Szene, feierte die Aktionen als Zeichen „nationaler Solidarität“: „In Krisenzeiten rückt das Volk zusammen.“

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true