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Potsdamer Jura-Studenten im  Hörsaal 2020

© dpa / dpa/Ralf Hirschberger

Kitas, Schulen und Universitäten: Wo es im Winter warm bleiben muss

Nie wieder Lockdowns! Auch nicht, wenn es kalt wird und Energie teuer ist. Das schuldet die Gesellschaft allen Kindern, Schülern und Studenten.

Eine Glosse von Malte Lehming

Die gute Nachricht: Keiner will es. Nicht schon wieder Lockdowns oder Fernunterricht. Kitas, Schulen und Universitäten sollen offen bleiben im kommenden Winter. Das versichern alle bildungspolitisch Verantwortlichen. Außerdem gehören Bildungseinrichtungen zu den „geschützten Kunden“, die vorrangig mit Energie versorgt werden.

Der deutlich bekundete Wille zur durchgängigen Präsenz ist hoffentlich der Einsicht zu verdanken, dass die sozialen und entwicklungspsychologischen Folgen der wochenlangen Schließungen zu Corona-Hochzeiten dramatisch sind und noch längst nicht aufgearbeitet wurden. Von den Lernrückständen ganz zu schweigen.

Auch Zuhause muss geheizt werden

Und was nützte es überhaupt, wenn Schüler und Studenten, weil Klassenzimmer, Hörsäle und Bibliotheken kalt sind, mehr Zeit zu Hause verbringen? Dort muss dann ja auch geheizt werden.

Wahrscheinlich wäre es in einer gesamtenergiepolitischen Bilanz sogar sinnvoll, Bildungseinrichtungen länger warm und geöffnet zu halten. Das jedenfalls schlägt das Deutsche Studentenwerk vor.

Der Deutsche Kitaverband wiederum mahnt dringend Notfallzulagen an, falls die Unterhalts- und Personalkosten weiter exorbitant steigen. Beide Forderungen müssen dringend Gehör finden. In der Krise zeigt eine Gesellschaft, welche Prioritäten sie setzt. Wer jene verprellt, auf denen die Hoffnung liegt, handelt verantwortungslos.

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