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 Die Flamme eines Gasherdes brennt in einer Küche.

© dpa/Frank Rumpenhorst

Österreich: Ministerin fordert schnelleren Ausstieg aus russischem Gas

Österreichs Energieministerin Leonore Gewessler verlangt einen schnelleren Abschied von russischen Gaslieferungen. Die Lieferungen seien nicht sicher.

Nach dem Söldner-Aufstand in Russland hat Österreichs Energieministerin Leonore Gewessler einen schnelleren Abschied von russischen Gaslieferungen gefordert. „Die politische Situation bestätigt Eines: Dass russische Lieferungen nicht sicher sind, und dass das auf absehbare Zeit genauso bleiben wird“, sagte die Ministerin der Grünen in Wien.

Gewessler kritisierte, dass im April noch deutlich mehr als 50 Prozent des nationalen Gasbedarfs aus Russland importiert worden sei. Vor dem Krieg waren es etwa 80 Prozent. „Wir sind auf dem Weg aus der Russland-Abhängigkeit nicht weit genug, wir sind nicht schnell genug“, erklärte sie nach einem Treffen mit der Energiewirtschaft. „Ich halte es für völlig falsch, wenn wir mit unseren Energierechnungen den russischen Angriffskrieg und die russische Kriegsmaschinerie finanzieren“, sagte sie. Branchenvertreter forderten den Ausbau von Pipeline-Kapazitäten, um mehr Gas über Deutschland und Italien beziehen zu können.

Bislang sind keine EU-Sanktionen gegen Gas aus Russland verhängt worden. Österreich gehört mit Ungarn, der Slowakei und Slowenien zu den EU-Ländern mit hohen russischen Import-Anteilen. Die Regierung in Wien hat sich das Ziel gesetzt, den Ausstieg aus russischem Gas bis 2027 zu schaffen. Österreich bezieht seine Lieferungen trotz des Krieges über Leitungen, die durch die Ukraine führen. (dpa)

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